Ammas Corona-Botschaft (Mai 2020), Teil 2
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Sorgen und Nöte werden definitiv in unser Leben kommen. Aber oft dienen sie dazu, uns stärker zu machen.
Wenn wir beim Laufen in einen Dorn treten, halten wir an und entfernen ihn. Darüber hinaus wird uns diese Erfahrung vorsichtig machen. Wir werden wachsam sein und nach anderen Dornen auf dem Weg Ausschau halten. Wir hören vielleicht auf zu rennen und gehen mit größerer Sorgfalt weiter. Wir werden ruhiger, langsamer und vorsichtiger sein.
So lässt uns der Stich des Dorns den Weg mit größerer Wachsamkeit betrachten. Dann können wir, wenn wir weiter gehen, andere versteckte Gefahren auf dem Weg finden. Vielleicht sogar eine Schlange, die wir sonst möglicherweise übersehen hätten.
Dann erkennen wir, dass der Dorn uns davor bewahrt hat, auf die giftige Schlange zu treten. Dies ist eine positive Einstellung. Eine solche Einstellung wird uns helfen, der gegenwärtigen Situation ruhig zu begegnen.
Stellt euch vor, dass die gegenwärtige Situation dabei hilft, unsere Wahrnehmung zu verbessern und uns die Kraft zu geben, größere Probleme anzugehen und sie zu überwinden. Akzeptiert diesen Dorn, der uns in den Fuß sticht und seid geduldig – dann werden wir in der Lage sein, dies zu durchleben. Alle Probleme im Leben sollten aus einem solchen Blickwinkel betrachtet werden.
Es gibt Menschen, die nicht in der Lage sind, sich kleinsten Problemen zu stellen. Auf der anderen Seite sehen wir auch Menschen, die den schwierigsten Situationen mit einem Lächeln im Gesicht gegenüberstehen, und dabei bei allen um sie herum Heiterkeit auslösen. Wir sollten versuchen, zur zweiten Kategorie zu gehören.
Wer hat nicht von dem unerschütterlichen Lächeln gehört, das Sri Krishna Bhagavans Gesicht erleuchtete? Selbst mitten in extremen Konflikten lächelte er und verbreitete überall Heiterkeit. Sein Leben bringt die Botschaft, dass dies die Natur der Welt ist. Versteht das und bewegt euch vorwärts, ohne euch entmutigen zu lassen.
Probleme und Nöte wird es im Leben immer geben. Die meisten von ihnen machen uns stärker. Während die Bleimine sich im Bleistift befindet, muss das Holz gespitzt werden, um sie freizulegen, damit wir den Bleistift zum Schreiben benutzen können. Während wir das Holz wegschneiden, wird die Spitze immer spitzer. In ähnlicher Weise ist Stärke in uns. Wenn solche Probleme auftreten, verfeinert das unsere Stärke noch und verbessert sie.
Der andere Faktor ist das Papier. Die Qualität des Papiers, das wir bekommen, kann variieren – es kann dünn oder dick, glänzend oder matt sein. Aber unser Los ist es, sicherzustellen, dass wir unseren Bleistift verwenden, um schöne Gedichte auf das gegebene Papier zu schreiben, so gut wir können. Nur dieser Teil liegt in unseren Händen. Versucht, ein Bleistift oder Kugelschreiber in den Händen Gottes zu sein.
Wenn wir mit diesem Bleistift schreiben, machen wir vielleicht Fehler. Der Radiergummi am Ende des Bleistifts wird genutzt, um diese Fehler sofort zu beseitigen und um diese Wörter neu zu schreiben.
Nachdem wir etwas geschrieben haben, lesen wir es normalerweise noch einmal durch. Wenn wir unpassende Wörter benutzt haben, können wir sie entfernen und an ihrer Stelle neue, bessere Wörter schreiben. Dafür braucht es Geduld. Ein wenig Zeit wird benötigt, um unsere Fehler zu korrigieren.
Die Corona-Pandemie hat die Art und Weise, wie wir das Leben betrachten und damit umgehen, völlig verändert. Das Leben war immer so hektisch, dass Kinder sich schon ganz daran gewöhnt hatten, ihre Eltern kaum jemals zu sehen. Bevor sie aufwachten, waren die Eltern schon zur Arbeit gegangen. Wenn einer der Eltern schließlich nach Hause kam, schliefen die Kinder oft. Selbst Ferien wurden oft mit dem Laptop verbracht – ohne Platz auf dem Schoß für das Kind. Dies war die Atmosphäre vor Corona.
Kinder waren nicht in der Lage, viel Liebe und Zuneigung von ihren Eltern zu bekommen. Jetzt können Kinder zumindest ein bisschen Zeit mit ihren Eltern verbringen. Viele Mütter und Väter können die Tage des anderen sehen und auch verstehen, was der andere durchmacht. Das hat ihnen geholfen, sich aufeinander einzustellen.
Viele Mütter sind Hausfrauen und verbringen den ganzen Tag in den vier Wänden des Hauses. Jetzt, da wir alle gezwungen sind, im Haus zu bleiben, haben wir es zu schätzen gelernt, wie schwierig es für sie sein muss, die ganze Zeit drinnen zu bleiben.
Früher wollten die Menschen zurück nach Hause kommen – in ihren sicheren Hafen. Heutzutage aber wollen sie raus gehen, sobald sie von der Arbeit nach Hause kommen, denn wenn sie drinnen blieben und einander anschauten, würde es mit Sicherheit einen Streit geben.
Amma hat einen Witz gehört. Der Mann fragt seine Frau: „Warum trägst du deine Maske nicht?“ „Aber wir sind drinnen, warum sollte ich die Maske tragen?“ antwortet die Frau. „Schnell, zieh’ die Maske an“, sagt der Mann. „Dann muss ich nur einen Teil deines Gesichts sehen!“
Der Mann hatte es satt, das Gesicht seiner Frau zu sehen. Das passiert, wenn Menschen anfangen, zusammen zu Hause zu bleiben.
Wenn meine Kinder überhaupt miteinander streiten, stellt sicher, dass ihr euch auch wieder vertragt. Es wird immer Konflikte zu Hause geben. Gebt also euer Bestes, euch aufeinander einzustellen.