AYUDH Europe nimmt am allerersten Jugendforum des UN-Menschenrechtsrats bei den Vereinten Nationen in Genf teil
Am 10. Juni 2016 schlossen sich sieben Mitglieder von AYUDH aus Deutschland, Dänemark, Spanien und der Schweiz 120 jungen Führungspersönlichkeiten aus der ganzen Welt an, die bei den Vereinten Nationen (United Nations – UN) in Genf in der Schweiz versammelt waren, um an einem historischen Moment teilzunehmen: Erstmals hatten junge Menschen die Möglichkeit, ihrer Meinung zu verschiedenen Menschenrechtsfragen durch die Entwicklung einer Reihe von Empfehlungen formell Gehör zu verschaffen. Die von den jungen Menschen entwickelte Erklärung wurde in der 32. Sitzung des Menschenrechtsrats (Human Rights Council – HRC) den UN-Mitgliedstaaten präsentiert. Das HRC ist einer der wichtigsten internationalen Mechanismen zur Förderung und zum Schutz der Menschenrechte auf der ganzen Welt. Das HRC-Jugendforum verschaffte jungen Führungspersönlichkeiten ZUGANG zu einer Plattform, die ihnen die Diskussion wichtiger Schlüsselfragen der Menschenrechte ermöglichte. Das Jugendforum wurde von der World YWCA, einer auf Frauen in Führungspositionen und Frauenrechte spezialisierten NGO organisiert, die von den UN-Mitgliedstaaten, UN-Agenturen, AYUDH Europe und anderen NGOs unterstützt wird.
In der Eröffnungsrede wurden der Zweck und die Ziele des Forums vorgestellt, als die Podiumssprecher ihre Hoffnung für diesen Anlass ausdrückten und die Wichtigkeit der Beteiligung der Jugend an UN-Mechanismen betonten. Zu den Podiumssprechern zählten Sara Llort, World YWCA Interim-Generalsekretärin; Veronica Birga, Leiterin des Bereichs Menschenrechte der Frauen und Gender des OHCHR; und Jennifer Gemos, Vertreterin von Youth Voice. Ferner gab Ahmad Alhendawi, Sonderbeauftragter für Jugend des UN-Generalsekretärs, eine Erklärung zum Forum per Videobotschaft ab.
Die interaktiven Sitzungen bestanden aus einer generationenübergreifenden Diskussion zwischen jungen Menschen und Entscheidungsträgern, um herauszufinden, wie junge Menschen sich für Menschenrechte und im HRC sowie in der „Universellen Periodischen Berichterstattung“ (UPR = Universal Periodic Review) engagieren können. Unter den Podiumssprechern waren der Botschafter Keith M. Harper von der US-Delegation; Catherine Godin, die stellvertretende ständige Vertreterin von Kanada; und Mark Matthews, Botschafter und stellvertretender ständiger Vertreter des Vereinigten Königreichs. Über Videobotschaften konnten jungen Menschen der ganzen Welt, die nicht persönlich am Forum anwesend sein konnten, den Podiumssprechern Fragen stellen. Dies ermöglichte ein breiteres Engagement junger Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt einschließlich Bangladesch, Myanmar, Honduras und Südafrika.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion hielten Safir Syed vom Büro des UN-Hochkommisars für Menschenrechte und Dr. Chandra-Mouli Venkatraman von der Weltgesundheitsorganisation eine interaktive Sitzung zum Thema eines Engagements im HRC und UPR ab. Dr. Chandra-Mouli betonte, dass „bei der Verfolgung der Ziele der nachhaltigen Entwicklung, die Jugend nicht zurückgelassen werden darf“.
Schließlich teilten sich die Teilnehmer in verschiedene Arbeitsgruppen auf, die sich mit einigen der Themen beschäftigten, die während der 32. Sitzung des HRC abgedeckt wurden. Die Workshops umfassten einen weiten Themenbereich einschließlich sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte & HIV, Migration, Beschäftigung, Unternehmertum & wirtschaftliche Handlungskompetenz, Gender & Diversität, Innovation & Bildung, Bekämpfung von gewalttätigem Extremismus und Jugend als Urheber des Wandels. Jeder Teilnehmer beteiligte sich aktiv durch Beiträge für das Abschlussdokument mit Empfehlungen, wie sich junge Menschen im HRC engagieren möchten. Die Abschlusserklärung wurde in Zusammenarbeit mit AYUDH entwickelt und dem HRC am 16. Juni 2016 präsentiert.
Als ein Ergebnis dieser Aktivitäten werden die ersten Schritte zu einer Jugend-HRC-Plattform in Genf festgelegt, wo junge Menschen sinnvoll und effektiv interagieren und sich beim HRC engagieren können. In dieser Weise werden junge Frauen und Männer dabei unterstützt, ihren Platz einzunehmen und die Debatten und Beschlüsse des HRC zu beeinflussen.