Amma ist nach Rom gereist, um sich gemeinsam mit Vertretern und Vertreterinnen verschiedener Glaubensgemeinschaften für die Abschaffung der moderenen Sklaverei bis zum Jahr 2020 einzusetzen. Ein solches Vorhaben ist einzigartig in der Geschichte. Am 2. Dezember wird Amma gemeinsam mit Papst Franziskus und Vertreterinnen und Vertretern der anglikanischen und orthodoxen Kirchen sowie den buddhistischen, jüdischen und muslimischen Glaubensgemeinschaften eine Erklärung gegen gängige Formen der Sklaverei unterzeichnen.
Die Erklärung unterstreicht, dass moderne Sklaverei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist und weltweit als solches anerkannt werden muss.
Als Sklaverei gilt z.B. Menschenhandel, Zwangsarbeit und Zwangsprostitution, Organhandel, sowie jeglicher Form von Beziehung welche die grundsätzliche Überzeugung nicht akzeptiert, dass alle Menschen gleichwertig sind und die gleiche Freiheit und Würde haben.
Durch die Unterzeichnung wird das gemeinsame Engagement bekräftigt, Mitglieder aller Glaubensgemeinschaften und Menschen guten Willens in aller Welt zu spirituellen und praktischen Bemühungen zu inspirieren, mit dem Ziel, die moderne Sklaverei abzuschaffen.
Die Veranstaltung wird vom Global Freedom Network (GFN) organisiert. Nach Recherchen des GFN sind aktuell fast 36 Millionen Menschen in moderner Sklaverei gefangen und werden zu persönlicher oder kommerzieller Bereicherung ausgenutzt.
Nach Angaben der International Labour Organization beläuft sich der aus Zwangsarbeit gewonnene Profit in der Privatwirtschaft weltweit auf 150 Milliarden US-Dollar pro Jahr.
Neben Amma werden folgende Personen unterzeichnen:
– Für die katholische Kirche: Papst Franziskus
– Für die buddhistische Glaubensgemeinschaft: Zen-Meister Thich Nhat
Hanh (Thay) (vertreten durch die ehrwürdige Bhikkhuni Thich Nu Chan
Khong)
– Für die buddhistische Glaubensgemeinschaft: Der hochehrwürdige
Datuk K Sri Dhammaratana, Oberpriester von Malaysia
– Für die jüdische Glaubensgemeinschaft: Rabbiner Dr. Abraham
Skorka
– Für die jüdische Glaubensgemeinschaft: Oberrabbiner David
Rosen, KSG, CBE
– Für die orthodoxe Kirche: Seine Heiligkeit Bartholomäus,
Ökumenischer Patriarch (vertreten durch seine Eminenz, dem
Metropoliten Emmanuel von Frankreich)
– Für die moslemische Glaubensgemeinschaft: Mohamed Ahmed El-Tayeb,
Großimam von Al-Azhar (vertreten durch Dr. Abbas Abdalla Abbas
Soliman, Untersekretär von Al Azhar Alsharif)
– Für die moslemische Glaubensgemeinschaft: Großajatollah Mohammad
Taqi al-Modarresi
– Für die moslemische Glaubensgemeinschaft: Großajatollah Scheich
Basheer Hussain al Najafi (vertreten durch Sheich Naziyah Razzaq
Jaafar, Sonderberater des Großajatollah)
– Für die moslemische Glaubensgemeinschaft: Scheich Omar Abboud
– Für die anglikanische Kirche: Erzbischof von Canterbury Justin
Welby
Ein Livestream der Zeremonie wird voraussichtlich am 2. Dezember um 11:00 Uhr verfügbar sein.