Laut Amma ist das Amrita Krankenhaus auf dem Grundstein des Mitgefühls erbaut. Bis heute hat das Krankenhaus für ₹816 crore (105 Millionen Dollar) kostenlose Behandlungen bereitgestellt, die 5,9 Millionen in Armut lebende Menschen erreicht haben. Ammas Vision geht jedoch darüber hinaus. Das Amrita Hospital macht eine erstklassige, innovative Gesundheitsversorgung für alle Menschen erschwinglich, insbesondere für die Mittelschicht. Mit dieser festen Überzeugung hat das Krankenhaus insgesamt 19,6 Millionen Patienten erfolgreich behandelt.
Amma hielt bei den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen des Amrita Hospital in Kochi eine Videoansprache in Anwesenheit von Amit Shah, Innenminister der indischen Regierung, Veena George, Ministerin für Gesundheit und Familienwohlfahrt der Regierung von Kerala, und anderen hochrangigen Gästen.
Ich verneige mich vor euch allen, die Ihr eine Verkörperung der Liebe seid. Eure wahre Natur ist das Selbst. Namaskaram an den ehrenwerten Minister Amit Shah, sowie an die anderen Minister und Ehrengäste.
Der damalige indische Premierminister, Atal Bihari Vajpayee, hat dieses Krankenhaus vor 25 Jahren eingeweiht. Es ist eine große Freude, dass Amit Shah, der indische Innenminister, anlässlich des 25-jährigen Bestehens dieses Krankenhauses bei uns ist.
In all diesen Jahren haben die Ärzte, Krankenpfleger und anderen Angestellten aufrichtig und mit voller Hingabe gedient. Worte reichen nicht aus, um meine Dankbarkeit ihnen gegenüber auszudrücken. Ich verneige mich vor ihnen von ganzem Herzen.
Gesundheit ist das Grundbedürfnis der Menschheit. Krankheit bringt einen Zustand intensiven Leids mit sich. Die Patienten verdienen es, dass man sich mit größter Geduld und Liebe um sie kümmert. Ein Krankenhaus ist ein Ort der Zuflucht, des Trostes und der Hoffnung.
Für den Patienten ist der Arzt Gott in Menschengestalt, ebenso wie die Krankenpfleger und Sanitäter, die im Krankenhaus arbeiten. Es ist ein Segen, jemandem, der Schmerzen hat, Trost spenden zu können. Deshalb sagt Amma, dass die Ärzte, die im Krankenhaus arbeiten, die Krankenschwestern und -pfleger und all die anderen mit dem Herzen lächeln sollen.
Sie sollten in der Lage sein, freundliche Worte zu sprechen. Ihr Blick und ihre Worte sollten von Mitgefühl geprägt sein. Sie sollten gute Zuhörer sein. Sie sollten den geistigen Zustand ihrer Patienten verstehen und entsprechend handeln.
Amma weiß, dass die Ärzte, Krankenschwestern und all die anderen, die sich um die Bedürfnisse der Patienten kümmern, ihre eigenen persönlichen familiären Verpflichtungen haben. Dennoch ist es gut, wenn wir diesen Unterschied vergessen können und im Umgang mit einem Patienten die Einstellung haben, dass wir unser eigenes Kind trösten. Amma weiß, dass Ihr das tut; Amma möchte es nur noch einmal betonen.
Der größte Verlust im Leben besteht daraus, Gelegenheiten zum Dienen ungenutzt zu lassen. Wie der Nashornvogel, der nach Regen dürstet, ist die Welt bedürftig und dürstet nach selbstlosem Dienst. Die Welt dürstet nach gutherzigen Menschen. Der Duft einer Blume weht in die Richtung, in die der Wind weht. Aber der Duft der Liebe und des Dienens verbreitet sich überall in gleicher Weise.
Amma hat in den letzten 50 bis 60 Jahren den Schmerz der Menschen gehört. Dieses Krankenhaus wurde gegründet, weil Amma Menschen sah, die mit defektem Herzen geboren wurden. Zu diesem Zeitpunkt wurden in Indien noch keine einheimischen Herzklappen entwickelt. Die Klappen mussten importiert werden.
Weil sie sich die Kosten für die Operation nicht leisten konnten, starben Menschen, die eigentlich 80 Jahre alt hätten werden sollen, bereits mit 40 Jahren. Also sehnte ich mich nach der Gründung eines Krankenhauses, in dem eine solche Forschung betrieben werden konnte. So nahm das Krankenhaus Gestalt an.
Während der Corona-Zeit gab es ein älteres Ehepaar, das es sich nicht leisten konnte, mit seiner Rente seine Medikamente zu kaufen. Die Kosten für ihre Medikamente und Behandlungen betrugen 10.000 Rupien pro Monat. Beide litten an Diabetes und Bluthochdruck.
Da ihnen das nötige Bewusstsein fehlte, nahmen sie die Blutdruckmedikamente nur ab und zu ein. Wenn sie an einem Tag eine Tablette einnahmen, ließen sie sie am nächsten Tag ausfallen. Dadurch erlitten beide einen Schlaganfall und sind nun gelähmt. Andere sind gestorben.
Heutzutage jagen wir unseren Wünschen hinterher, anstatt uns an unseren echten Bedürfnissen zu orientieren. Wir können die richtige Uhrzeit feststellen, egal ob wir eine Uhr im Wert von 10.000 oder 100.000 Rupien kaufen. Wir sollten also nur für uns nehmen, was wir auch brauchen, und mit dem Rest anderen helfen.
Es wäre gut und hilfreich, wenn wir eine solche Denkweise erlangen könnten. Ich dränge niemanden dazu, ich erwähne es nur. Wir können Harmonie in die Gesellschaft bringen, indem wir mit Zurückhaltung leben.
Die Leute mögen sich fragen: „Warum sollte Amma ein Krankenhaus gründen?“
Amma sagt immer, dass im Sanatana Dharma die Schöpfung und der Schöpfer nicht zwei sind. Die Sonne braucht das Licht einer Kerze nicht. Gott braucht nichts von uns. Gold ist sowohl in den Ohrringen als auch in der Halskette vorhanden; genauso sind andersherum die Halskette und die Ohrringe im Gold enthalten.
Sanatana Dharma sagt, ishavasyam-idam sarvam-alles ist von Gott durchdrungen. Es gibt nichts außer Gott. Das Flugzeug kann nicht fliegen, wenn sein Motor beschädigt ist oder wenn auch nur eine einzige Schraube nicht an der richtigen Stelle sitzt. Im Sanatana Dharma gibt es nichts Triviales oder Unwichtiges. Es lehrt uns, Gott in allem zu sehen – alle zu lieben und allen zu dienen.
Es sind unsere Rishis, die alten Seher, die alle Arzneimittel des Ayurveda entdeckt haben. Obwohl Rama in der Nähe von Lakshmana war, schickte er, als Lakshmana auf dem Schlachtfeld bewusstlos wurde, Hanuman, um Medizin zu holen. Dies zeigt, dass Medizin gebraucht wird.
Es heißt, dass Lord Krishna als Dhanvantara Murti – Vater des Ayurveda – inkarnierte. Es wird gesagt, dass genau wie Nahrung benötigt wird, um den Hunger zu stillen, sowohl Medizin als auch Mantren benötigt werden, um eine Krankheit zu heilen.
Es gibt viele äußere Herausforderungen, denen sich ein Arzt stellen muss, doch das Leben des Arztes ist für den Patienten bestimmt. Ihr denkt vielleicht an den Vorfall, bei dem eine junge Frau von einem Patienten ermordet wurde. Dieser Vorfall hat sich für immer als unauslöschlicher Schmerz in unser aller Herzen eingebrannt. Die Ärzte gehen jetzt in Angst umher; Amma weiß das.
Amma nutzt diese Gelegenheit, um für die Eltern dieser jungen Frau zu beten. Wie können sie vergessen? Ich bete, dass sie Frieden finden mögen.
In unserem Leben müssen wir mit vielen Situationen fertig werden. In manchen Situationen haben wir die Freiheit zu entscheiden, wie wir vorgehen. Wenn wir die Freiheit haben zu entscheiden, wie wir handeln wollen, sollten wir nicht untätig herumsitzen und sagen, alles sei Gottes Wille. Wir sollten unser Urteilsvermögen einsetzen und in solchen Situationen die richtigen Handlungen vornehmen.
Wenn wir zum Beispiel eine Prüfung nicht bestehen, ist es falsch zu sagen: „Oh, das ist Gottes Wille“, und mit dem Lernen aufzuhören. Wir sollten gründlich lernen und versuchen, die Prüfung besser zu schreiben als zuvor. Aber es wird Situationen geben, in denen wir nicht selbst entscheiden können, was wir tun. In solchen Situationen, in denen wir keine Wahl haben, sollten wir versuchen, sie als Gottes Willen zu akzeptieren.
Wir wünschen uns zum Beispiel, einen Meter achtzig groß zu sein, aber unsere Gene sind so programmiert, dass wir nur einen Meter fünfzig groß sind. Selbst wenn wir uns anstrengen, werden wir nicht in der Lage sein, auch nur einen Zentimeter an Größe zuzulegen. Selbst wenn wir einen Kopfstand machen oder unsere Arme ausstrecken – selbst wenn wir Medikamente einnehmen – werden wir nicht so groß werden können, wie wir es uns wünschen.
Solche unnötigen Handlungen zehren an unserer Zeit und Kraft und schaffen weitere Komplikationen im Leben. Manches Karma kann durch Gebet beseitigt werden, anderes durch Reue und Sühne. Aber manches Karma kehrt zu uns zurück, auch wenn wir es bereuen oder sühnen.
Ebenso können einige Krankheiten durch Medizin geheilt werden, während andere eine Operation erforderlich machen. Manche Krankheiten kehren zurück, selbst nachdem sie operiert worden sind. Krankheiten wie Krebs im dritten Stadium neigen dazu, wieder aufzutreten. Was können wir in einer solchen Situation tun? Wir können nur akzeptieren. Aber wir können uns bemühen und uns dem Paramatma hingeben.
Wie jede andere Entscheidung muss auch das Glück eine Entscheidung sein. Ob wir lachen oder weinen, die Zeit wird weitergehen. Selbst der nächste Atemzug liegt nicht in unserer Hand. Das Leben ist wie eine Seifenblase, die jeden Moment platzen kann. Wir sollten jeden Moment mit Unterscheidungsvermögen leben; nur dann leben wir wirklich.
Wenn wir das verstehen, sollten wir darüber nachdenken, was wir tun können. Sollten wir nicht danach streben, gute Menschen zu sein? Wir sollten in der Lage sein, gute Handlungen auszuführen. Das ist das einzig Beständige, das uns aus dem Tod in die Unsterblichkeit führen wird, sowohl innerlich als auch äußerlich.
Gleichzeitig haben viele meiner Kinder, die im Westen leben, schon zu Lebzeiten in ihrem Testament festgehalten: „Falls mir etwas zustößt, sollen meine Organe jemand anderem gespendet werden.“
Lasst mich einen solchen Fall schildern. Die Mutter eines Mannes, dessen Augen nach seinem Tod gespendet wurden, sagte zu mir: „Wenn ich traurig bin, schaue ich in die Augen des Jungen, der die Augen meines Sohnes erhalten hat. Ich sage zu mir: ‚Das sind die Augen meines Sohnes….Das sind die Augen meines Sohnes‘, und wenn ich in diese Augen schaue, bin ich sehr erleichtert.“
Wir führen hier Handtransplantationen durch. Die Betroffenen kamen auch zu mir – sowohl derjenige, der eine Hand erhielt, als auch die Mutter des Jungen, dessen Hand transplantiert wurde. „Das sind die Hände meines Sohnes, das sind die Hände meines Sohnes“, wiederholte sie mir gegenüber. Auch sie fühlte Erleichterung.
Wenn wir sterben, wird unser Körper zu einer Handvoll Asche, oder unser Körper zersetzt sich, wird Nahrung für Würmer und wird selbst zu Würmern. Wenn wir unsere Organe jemandem spenden würden, könnte unser Körper auch nach unserem Tod weiterleben, und unser Leben würde mehr Wert erlangen als zu Lebzeiten, anstatt so zu enden. Nach unserem Tod könnte unser Körper durch andere weiterleben. Die Spender werden die Verdienste ihrer guten Tat ernten.
Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie höre ich ständig das Wehklagen von Müttern und Vätern, deren Kinder an ihren Handys kleben und drogenabhängig sind. Sie können nicht schlafen und haben kein Interesse an ihrem Studium. Stattdessen sitzen sie hinter verschlossenen Türen in ihren Zimmern. Die Eltern fragen mich verzweifelt: „Was sollen wir tun, Amma?“
Kinder sind Blumen, die ihren Duft in der ganzen Welt verbreiten sollten. Aber jetzt verwelken sie und fallen, noch während sie Knospen sind. Ich bitte meine lieben Kinder dringend und halte mich an euren Füßen fest: Bitte nehmt keine Drogen. Der Regierung sage ich: Mehr als vor dem Krieg sollten wir vor der Bedrohung durch Drogen Angst haben.
Wir sollten immer dankbar sein für diese Welt, die uns großgezogen und genährt hat, die uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind. Wir haben eine Verantwortung für diese Welt und für alle Lebewesen in ihr. Diese Erde ist unsere Mutter. Die Natur ist unsere Mutter. Wir sollten niemals unsere Pflicht gegenüber unserer Mutter vergessen.
Wir sollten auf die Schreie unserer Brüder und Schwestern hören. Wir sollten tun, was immer wir können, um ihren Kummer zu lindern, um ihnen etwas Erleichterung zu verschaffen. Dazu brauchen wir weder viel Reichtum noch eine hohe Stellung in der Gesellschaft. Ein liebevolles Wort, ein zärtlicher Blick, ein Lächeln und ein kleiner Akt der Unterstützung, indem wir auf irgendeine Weise helfen.
Diese Handlungen werden beide Leben erhellen – ihr und unser Leben. Der Wert des Lebens wird nicht durch das bestimmt, was wir gewonnen haben, sondern durch das, was wir geben konnten. Wenn wir wenigstens einem Wesen auch nur für einen Augenblick Freude bereiten können, ist unser Leben in diesem Maße erfüllt.
Das schreckliche Zugunglück, das sich am Vortag ereignet hat, hat alle erschüttert. Die Toten sind nicht mehr da. Aber die Angehörigen und Freunde der Toten befinden sich in der Schwebe – weder tot noch lebendig. Keine Medizin kann ihre Qualen lindern. Betet, dass sie geistigen Frieden finden.
Meine lieben Kinder, lasst uns aufrichtig dafür beten, dass wir bei jeder Handlung mit Achtsamkeit handeln. Mögen alle Menschen einen gesunden Körper und einen mutigen Geist haben. Und lasst uns Mitgefühl für alle empfinden.
Möge die Gnade alle Menschen segnen.
ॐ नमः शिवाय