Dies war das Thema der Podiumsdiskussion, die am 4. Juni 2023 im Amma Zentrum Hof Herrenberg im Odenwald stattfand.
Initiiert hatte die Veranstaltung die Civil20 (C20), ein Zusammenschluss internationaler Organisationen der Zivilgesellschaft. Die C20 begleiten die Arbeit der G20 inhaltlich reflektierend und verleihen der internationalen Zivilgesellschaft zu global relevanten Themen eine gemeinsame Stimme. Die Gruppe der 20 (G20) ist seit 2009 das zentrale Forum für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit. Ihr gehören 19 Staaten sowie die Europäische Union (EU) an.
Den Vorsitz der G20 hat im Jahr 2023 Indien inne und bildet mit Indonesien als Vorjahres-Präsidentschaft und Basilien als nächster Präsidentschaft die sogenannte G20-Troika. Indien legt mit dem Motto „Vasudhaiva Kutumbakam“ oder „Eine Erde · Eine Familie · Eine Zukunft“ den Schwerpunkt auf den Wert allen Lebens und seiner Vernetzung auf dem Planeten und im ganzen Universum. Damit vermittelt die indische G20-Präsidentschaft die starke Botschaft für ein gerechtes, verantwortungsvolles und integratives Wachstum für alle in der Welt. Der indische Ministerpräsident Modi übertrug Amma die Leitung der C20.
Unter Ammas Schirmherrschaft werden Veranstaltungen und Podiumsdiskussionen organisiert, die dazu dienen, eine weltweite Sichtweise zu einem bestimmten Thema zu entwickeln, Empfehlungen auszusprechen und ein umfassendes Dokument zu erarbeiten, das den Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfeltreffen im September 2023 in Neu-Delhi vorgelegt werden wird.
Auf dem Podium der öffentlichen Veranstaltung in Kirchbrombach saßen: Lucia Rijker, vierfache Weltmeisterin im Boxen und Kickboxen, Corinna Witzel von UN Women Deutschland, die Odenwälder Kreistagsabgeordnete Rekha Krings und Dr. Rosmarie Cadigan, Vorstandsmitglied der Tafel Michelstadt.
Andreas Koch, Bürgermeister der Gemeinde Brombachtal, sprach die Begrüßungsworte und betonte: „Eine solche Veranstaltung ist eine großartige Gelegenheit, von anderen zu lernen und zu sehen, dass unsere Gesellschaft wie eine globale Familie verbunden ist – wie das Motto des diesjährigen G20-Gipfels besagt: „Eine Erde. Eine Familie. Eine Zukunft.“
Während der lebhaften und interessanten Podiumsdiskussion brachten die Teilnehmerinnen ihre Erfahrungen aus ihrem privaten und beruflichen Leben zum Thema ein und empfahlen letztendlich den Politikern des G20 Gipfels:
- für Gleichberechtigung der Frauen einzutreten
- Frauen unbedingt in Friedensprozesse einzubinden
- mehr auf die Fähigkeit des einzelnen Menschen zu vertrauen
- den Fokus auf Harmonie und Frieden zu richten
- jedem Kind, egal ob Mädchen oder Junge, die gleichen Chancen zu geben
- Kindern ehrenamtliche Tätigkeiten zu übertragen, damit sie mehr Mitgefühl entwickeln können
Ammas Schüler Swami Shubamritananda, Hauptorganisator der C20-Veranstaltungen in Europa, erklärte in seinen Ausführungen zukunftsweisend:
„Wie eine Mutter zu denken ist ein Werkzeug, das wir alle nutzen können, um die Welt zu schaffen, die wir uns wünschen. Das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. Wenn wir wie eine Mutter denken, stellen wir die Bedürfnisse vieler in den Vordergrund und nicht die Launen einiger weniger. Eine Mutter denkt mit dem Herzen. Denn Liebe ist mehr als nur ein Gefühl, sie ist eine Fähigkeit, ein Tunwort, eine unendlich erneuerbare Ressource.“
„In Anbetracht dessen, dass Frauen und Männer Teil eines größeren Ganzen sind, sollte uns nicht unser Geschlecht definieren, sondern letztlich unsere gemeinsame Menschlichkeit. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir die Anstrengungen der Frauen anerkennen und unterstützen, damit sie weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft leisten können. Auf diese Weise können wir gemeinsam auf eine bessere Zukunft für alle hinarbeiten.“
– Team des Amma Zentrum Hof Herrenberg