13. April 2020, Kerala (Indien)
Der Mata Amritanandamayi Math (M.A. Math) teilte heute mit, dass er umgerechnet 1,5 Millionen Euro (Stand 13.04.20) als Unterstützung für diejenigen spendet, die von der Corona-Krise gesundheitlich oder auch mental oder wirtschaftlich betroffen sind. Das Geld soll außerdem verwendet werden, um die Verbreitung des Virus zu verhindern.
Weiterhin wird das Amrita Krankenhaus in Kochi Betroffenen kostenlose medizinische Behandlung zukommen lassen.
Von den Spenden gehen 1,2 Millionen Euro an eine staatliche Stiftung für Notfallsituationen in Indien, die zu Beginn der Corona-Krise ins Leben gerufen wurde (PM CARES Fund) und 300.000 Euro gehen an den Nothilfe-Fond der Bundesregierung in Kerala.
„Wenn ich sehe, wie die ganze Welt leidet und weint, schmerzt mein Herz sehr“, sagte Amma in einer Stellungnahme des M.A. Math. „Lasst uns alle für die Seelen beten, die in dieser Pandemie gestorben sind, für den geistigen Frieden ihrer Familie und Freunde, für den Frieden auf der ganzen Welt und für Gottes Gnade.“
Auf Ammas Wunsch hin haben die Amrita Universität und das Amrita Krankenhaus ein Seelsorge-Telefon eingerichtet, bei dem Menschen anrufen können, um in dieser Krise seelischen Beistand zu erhalten. Letzte Woche hatte Amma öffentlich Ärzte, Psychiater und Psychologen dazu aufgerufen, ein wenig von ihrer Zeit zur Verfügung zu stellen, um Beratungen anzubieten. „Beratung ist in dieser Zeit dringend notwendig“, sagte Amma. „Bitte seht dies als einen Appell von Amma; ob ihr Gläubige seid oder nicht, nehmt euch jeden Tag ein oder zwei Stunden Zeit, um Bedürftigen kostenlose Beratung und Seelsorge anzubieten.“
Durch seine angesehene Amrita Universität hat der M.A. Math auch ein interdisziplinäres Team, das an der Produktion von kostengünstigen medizinischen Masken forscht, ebenso an der Produktion von Schutzkleidung, Beatmungsgeräten, schnell aufbaubaren Isolationsstationen, Anlagen zur Sterilisierung medizinischen Abfalls und an Apps zur Fernüberwachung von Patienten unter Quarantäne. Das Team besteht aus mehr als 60 Fakultätsmitgliedern aus den Bereichen der Medizin, der Nanowissenschaften, der Künstlichen Intelligenz, Big Data-Technologien, der Sensorherstellung und der Werkstofftechnik.
Mittels Online-Unterricht und virtueller Zusammenarbeit werden auch die Studenten in den coronabezogenen Lehrplan und in Hilfsmöglichkeiten mit einbezogen. Der M.A. Math steht außerdem in regelmäßigem Kontakt mit seinen 101 adoptierten Dörfern aus dem Amrita SeRVe Projekt und fördert dort die Aufklärung über das Virus – dies beinhaltet sowohl Informationen über die neuesten staatlichen Hilfsprogramme, die den Bewohnern zur Verfügung stehen, als auch die Sicherstellung, dass Falschinformationen in Bezug auf die Pandemie nicht in den Gemeinden verbreitet werden.
Unter Ammas Leitung hat der Mata Amritanandamayi Math seit dem Jahr 2005 umgerechnet ca. 60 Millionen Euro für die Katastrophenhilfe zur Verfügung gestellt. Dazu zählen die Bereitstellung von finanzieller Unterstützung, Haushaltsgegenständen, kostenloser Gesundheitsversorgung, der Bau neuer Häuser und vieles andere mehr.