Amrita Institut für medizinische Wissenschaften (AIMS, Amrita Institute of Medical Sciences)
Das AIMS-Krankenhaus (www.aimshospital.org) entstand aus Ammas Wunsch, für alle, auch für nicht oder nur eingeschränkt zahlungsfähige Patienten, eine hervorragende und erschwingliche medizinische Behandlung in einem Geist des Mitgefühls zu ermöglichen. AIMS widmet sich dem Dienst an der Menschheit und bietet den Menschen in Not eine umfassende und gründliche Behandlung. Die meisten Patienten erhalten eine kostenlose oder bezuschusste Behandlung. Das 1.300-Betten-Krankenhaus – mit einem angeschlossenen Universitätskrankenhaus mit 400 Betten – umfasst 12 Fachkliniken, 12 dazugehörige medizinische Abteilungen und 24 Operationssäle. Außerdem verfügt es über eine 210-Betten-Intensivstation sowie über hilfsmedizinische Außenstationen und Unterstützungsdienste.
Die Betreuung der Patienten wird durch hochmoderne Kliniklabore und Geräte für Körperscans aufgewertet. Das auf EDV basierende und voll vernetzte Krankenhaus-Informationssystem ermöglicht die rasche Übermittlung von Befunden an die Chirurgen und Ärzte.
Seit seiner Eröffnung 1998 behandelte AIMS und seine Satelliten-Krankenhäuser und Kliniken mehr als 5.5 Millionen Patienten. Während dieser Zeit wurden 45 Millionen Euros für kostenfreie medizinische Versorgung zur Verfügung gestellt. Mehr als 2 Millionen Patienten erhielten kostenlose Behandlung. AIMS ist das erste Universitätskrankenhaus, das vom nationalen indischen Akkreditierungsamt für Krankenhäuser und Gesundheitsdienstleistungen anerkannt wurde.
Patientenversorgung
Überwachung von Diabetikern
Das Krankenhaus bietet eine anspruchsvolle und mitfühlende Pflege in angenehmer Atmosphäre. AIMS ist als eines der besten Krankenhäuser in Südasien anerkannt und hat ein hochqualifiziertes, engagiertes Team von Ärzten mit internationaler Erfahrung angezogen.
Die Patienten kommen aus ganz Indien und der gesamten Welt zu AIMS. Ambulante Patienten haben schnellen und einfachen Zugang zu verschiedenen medizinischen Fachabteilungen und dabei sehr geringe Kosten. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit sichert jedem Patienten eine gründliche und hervorragende Behandlung.
Das AIMS-Zentrum für ganzheitliche Medizin bietet Behandlungen für verschiedene Krankheiten; dabei wird moderne Medizin mit Yoga, Ayurveda und Naturheilkunde verbunden.
Besondere Hilfsangebote
Diabetes ist eine der am meisten verbreiteten lebensbedrohlichen Krankheiten in Kerala. Die Amrita-Vereinigung für Diabetesfürsorge wurde von der Endokrinologie-Abteilung von AIMS ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für Diabetes zu erhöhen und kostenlos Insulin an Bedürftige abzugeben. Die Vereinigung organisiert regelmäßig medizinische Camps, um Maßnahmen zur Prävention zu fördern.
Hasenscharten und Wolfsrachen sind die vierthäufigsten Fehlbildungen in der Welt. In Indien werden jährlich 35.000 Kinder damit geboren. Die Kopf-Hals-Abteilung von AIMS führt Korrekturoperationen durch und veranstaltet regelmäßig kostenlose Camps zur Behandlung neuer Fälle. 2010 führte AIMS 42 kostenlose Operationen der Hasenscharte für arme Patienten durch.
Telemedizin
2002 gründeten AIMS und die Indische Raumforschungsorganisation (ISRO) das erste Zentrum für Telemedizin in Kerala. Medizinische Informationen aus abgelegenen Orten in ganz Indien, z.B. Sabarimala, Amritapuri und den Andamanen, können dank Satellitenübertragung bearbeitet werden. Die Telemedizin kam besonders nach dem T sunami im Indischen Ozean 2004 bei der Katastrophenhilfe zum Einsatz.
AIMS verfügt auch über eine mobile telemedizinische Einheit, einen Bus, welcher modernste Medizintechnik in die entlegensten Gebiete bringt. Alle karitativen Außenstellen sind tele- medizinisch verbunden. Der telemedizinische Bus wurde 2008 per Zug nach Bihar transportiert und dort bei der Überschwemmung eingesetzt.
Am 4. Mai 2009 wurde der telemedizinische Dienst von AIMS Teil von Indiens PAN-Afrikanischem telemedizinischen Netzwerk. Mit diesem telemedizinischen Netzwerk versorgt AIMS Benin, Burkina Faso, Gabun, Gambia, Ghana, Äthiopien, Mauritius, Nigeria, Ruanda, Senegal und die Seychellen mit einem elektronischen Gesundheitsservice. Dadurch werden medizinische Beratungen in den verschiedensten Fachgebieten auch in Gesundheitszentren und Krankenhäusern in diesen ländlichen Gebieten möglich.
Schmerz- und Palliativtherapie zuhause
Seit 1999 bietet diese Abteilung liebevolle Pflege und psychologische Unterstützung für verarmte Patienten mit unheilbaren Krankheiten. Die Ärzte besuchen die Patienten zuhause, geben Medikamente, beraten die Familien und beaufsichtigen die Pflege. Jährlich werden 75.000 Patienten – kostenfrei – versorgt.
Kostenlose medizinische Camps in entlegenen Gebieten
Das AIMS-Krankenhaus bietet jährlich kostenlose Behandlungen in mehr als 100 Gesundheits-Camps in armen Gegenden an; in Augen-Camps werden die Menschen auf grauen Star untersucht. Die Patienten werden bei Bedarf zur kostenlosen Operation an das AIMS- Krankenhaus überwiesen.
Die mobile medizinische Hilfe des AIMS-Krankenhauses bringt medizinische Versorgung zu der Stammesbevölkerung. In den entlegenen Dörfern werden die Menschen auf ernsthafte Erkrankungen untersucht und erhalten kostenlose Medikamente. Schwer erkrankte Patienten werden nach AIMS überwiesen.
Die AIMS-Katastrophenhilfe hat hunderte medizinischer Camps während Katastrophen durchgeführt z.B. bei dem Erdbeben 2001 in Gujarat, dem Tsunami im Indischen Ozean 2004, den Überschwemmungen in Mumbai 2005, der Chikangunya-Epidemie in Indien 2006, der Überschwemmung in Bihar 2008 und beim Wirbelsturm 2009 in West-Bengalen. 2010 führte AIMS an 765 Patienten kostenlose Operationen am Grauen Star durch.
Da es nicht jedem möglich ist zu AIMS, Ammas Krankenhaus in Kochin, zu kommen, hat Embracing the World Satellitenkrankenhäuser in entlegenen Gebieten eröffnet und hält jedes Jahr mehr als 100 kostenlose medizinische Camps ab.
Medizin für Gemeinden
Amrita medizinisches Institut
Diese Abteilung bietet eine familienorientierte Gesundheitsausbildung. Sie bildet Ärzte in der Gesundheitsberatung mit einem Schwerpunkt auf Außendiensterfahrung und Basisarbeit aus. Sie unterhält ein Gesundheitszentrum in der Nähe von Njarakkal, 25 km von AIMS entfernt und in der Stadt Kaloor; beide Zentren werden täglich von 200 Menschen aufgesucht.
Für die Behörden der Regierung wurden Gesundheitsberater ausgebildet, die sich um Tausende armer Mütter kümmern. 200 Menschen aus der Stammesbevölkerung haben die Ausbildung in Babypflege, Gesundheit und Hygiene für Beratungsarbeit in den Dörfern abgeschlossen. AIMS-Studenten übernehmen hier eine aktive Rolle: Sie geben unter anderem Seminare in Schulen und Universitäten zu gesundheitlichen Themen wie Fortpflanzung, HIV/AIDS, Drogen- und Alkoholmissbrauch.
AIMS karitative Krankenhäuser
Kalpetta, Kerala
Die meisten Patienten gehören zur Stammesbevölkerung. Täglich suchen 200 Patienten die Klinik auf. In Sorge um die Stammesbevölkerung kommen die Ärzte auch per Jeep in die abgelegensten kleinen Dörfer.
Amritapuri, Kerala
Dieses Krankenhaus bietet den Bewohnern von acht Küstendörfern sowie den Einwohnern und Besuchern von Amritapuri eine grundlegende medizinische Versorgung. Nahezu 10.000 Patienten sind registriert.
Pampa, Kerala
Das Krankenhaus mit 25 Betten bietet in der Nähe von Sabarimala, einem beliebten Pilgerort auf einem Berggipfel, einen 24-Stunden-Dienst an. Hunderttausende von Tempelbesuchern, die jährlich diese Pilgerreise unternehmen, erhalten Behandlungen. Es stehen zwei voll ausgerüstete Krankenwagen, ein 15-köpfiges medizinisches Team (darunter Herzspezialisten) zur Verfügung.
Mysore, Karnataka
Das 20-Betten-Krankenhaus dient den mehr als 100 armen Dorfbewohnern im Gebiet von Bogadi.
HIV/AIDS Pflegezentrum Trivandrum (Kerala)
Eine nahegelegene staatliche Klinik stellt Medikamente gegen die Entstehung von Retroviren zur Verfügung. Somit kann das Pflegezentrum von ETW den Fokus auf materielle und psychologische Unterstützung der Menschen legen, die mit ihrer HIV-Infektion in einer Kultur leben, in der diese Krankheit immer noch sehr negativ besetzt ist. Eine täglich geöffnete ambulante Klinik gibt den Bedürftigen kostenlos Medikamente und hilft vor allem Aids-Kranken.
Amrita Kripa Sagar: Hospiz für Krebskranke
Mumbai (Maharashtra)
Seit 1995 bietet dieses Hospiz kostenlose Pflege und spirituelle Stütze für Krebspatienten im Endstadium. Hier werden auch unentgeltlich Medikamente, Reis und andere Nahrungsmittel an Bedürftige verteilt sowie Bücher an arme Kinder.
Amrita Gesundheitszentrum
Port Blair (Andaman)
Nach dem Tsunami 2004 baten die Inselbewohner Amma um Hilfe beim Aufbau moderner medizinischer Einrichtungen. Das Zentrum bietet spezielle Versorgung auf dem Gebiet der Kardiologie, Kinderheilkunde und Allgemeinmedizin. Es ist mit einem computergesteuertem Labor, digitalen Röntgengeräten, EKG, TMT-Farbdoppler, einer telemedizinischen Einheit und einem Krankenwagen ausgestattet.
Institut für Ayurveda, Krankenhaus & Forschungszentrum
Vallikkavu / Amritapuri (Kerala)
Das Amrita Institut für Ayurveda wurde zur Wiederbelebung des medizinischen Erbes Indiens gegründet. An das Institut ist ein 160-Betten-Krankenhaus angeschlossen, das mit Röntgenanlage, EKG- und Ultraschall-Geräten, einer Intensivstation, Operations- sälen und einem vollständig ausgestatteten Pathologie-Labor sehr modern eingerichtet ist. Es hat eine Notaufnahme, einen Kreißsaal sowie eine Apotheke, die 400 verschiedene natürliche und allopathische Medikamente führt. Das Krankenhaus bietet Panchakarma – traditionelle Reinigungsbehandlungen – für stationäre und ambulante Patienten an.
In dem dazu gehörenden zwei Hektar großen Kräutergarten werden 750 verschiedene Heilpflanzen angebaut. Das Krankenhaus beherbergt auch MAMs Amrita Life, die Heilmittelproduktion nach traditionellen Vorgaben. Im Ashram von Amritapuri bietet eine ayurvedische Klinik Besuchern des Ashrams ebenfalls Panchakarma-Behandlungen an.