(Am 16. Januar fand in Amritapuri die Eröffnungszeremonie der Arbeitsgruppe Civil 20 (C20) für den indischen G20-Vorsitz statt. Amma ist die Vorsitzende der C20, deren Ziel es ist, die Anliegen der Organisationen der Zivilgesellschaft an die Staatsoberhäupter der führenden Wirtschaftsnationen der Welt heranzutragen. Da Indien das diesjährige Gastgeberland ist, wird der G20-Gipfel im September in Neu-Delhi stattfinden.)
Amma verneigt sich vor euch allen – Verkörperungen der Reinen Liebe und des Höchsten Selbst.
Dies ist ein verheißungsvoller Anlass. Wir beginnen unsere Mission, das schwindende Licht in der Welt wiederherzustellen. Es ist ein historisches Jahr, in dem Indien die Gelegenheit gegeben wurde, den Vorsitz der G20-Staaten zu übernehmen. Die indische Regierung und Premierminister Shri Narendra Modi übertrugen uns die wichtige Verantwortung, die Arbeit der Civil Society 20 (C20), einer offiziellen Arbeitsgruppe des G20-Forums, erfolgreich zu gestalten. Möge es uns gelingen, diesem Vorhaben gerecht zu werden. Bei dieser Gelegenheit möchte ich der indischen Regierung und dem Premierminister meinen aufrichtigen Dank aussprechen.
Der menschliche Körper und alle fühlenden Wesen und nicht fühlenden Dinge dieser Welt bestehen aus fünf Elementen: Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum. Diese fünf Elemente entspringen der Natur. Deshalb sind Mensch und Natur eins. Diese Wahrheit kannten die alten Rishis (Weisen) durch ihre direkte Erfahrung, und so erklärten sie „vasudhaiva kuṭuṁbakam“ – „Die Welt ist eine Familie.“ Insofern passt das Thema des indischen G20-Vorsitzes hervorragend, „Eine Welt, eine Familie“, wie es die Upanishaden verkünden.
Die wichtigsten Aufgaben des C20-Forums sind: Probleme, mit denen die Menschen im Arbeitsumfeld konfrontiert sind, zu lösen; die gängigen Ansichten in der Öffentlichkeit zu verstehen; die Probleme zu untersuchen, mit denen Menschen in verschiedenen Bereichen konfrontiert sind; Lösungsvorschläge für diese Probleme auszuarbeiten und alles der indischen Regierung und den G20-Staaten zu präsentieren.
Die Menschen versuchen immer, das Leben einfach und bequem zu gestalten. Dies hängt von vielen Ressourcen ab. Daher ist jedes Land ständig bestrebt, ihre nationale Stärke auszubauen, sowohl in Bezug auf Militär und Waffen, als auch in Wirtschaft, Wissenschaft und Technologie. Aus dem Blickwinkel der Sicherheit und des Fortschritts ist all dies notwendig. Jedoch haben wir in all dem Eifer, diese Bereiche zu stärken, die noch mächtigere Kraft der Natur vergessen. Wir haben die tiefe Wahrheit vergessen, dass wir ein Teil dieses riesigen Universums sind. In jüngster Zeit hat uns die Natur eine Reihe von „Schockbehandlungen“ verabreicht, um uns an diese Wahrheit zu erinnern. Dennoch verhalten wir uns weiterhin so, als ob wir Alzheimer hätten – unfähig, uns an die Lektionen zu erinnern.
Die Menschen sollten danach streben, die Höhen des Wissens zu erlangen. Forschung ist notwendig und soll erfolgen. Nach Ammas Überzeugung sollten wir jedoch auch bereit sein, die Kraft des spirituellen Denkens und eines Lebensstils, der auf spirituellen Prinzipien beruht, zu ergründen. Diese Notwendigkeit sollten wir aus den Hinweisen erkennen, die uns Natur und Universum regelmäßig übermitteln. Nur dann können wir das Prinzip von „vasudhaiva kuṭuṁbakam“ zumindest teilweise erfüllen.
Unsere aktuelle Situation ist so: Auch wenn wir alles haben, so haben wir eigentlich nichts. Eines ist ganz klar: Je mehr sich die Menschen von der Natur entfernen, desto größer werden unsere Probleme. Die Natur ist das offenbarte Gesicht Gottes.
Der Mensch glaubt fälschlicherweise, dass die Natur unsere gehorsame und empfindungslose Dienerin ist, die wir daher nach Belieben behandeln können. Doch in Wahrheit ist die Natur als Ganzes ein einziges Lebewesen – eine unteilbare Einheit. So wie unsere Körperteile miteinander verbunden sind, so sind auch alle Elemente der Natur, ob empfindungsfähig oder nicht, miteinander verbunden. Sie sind alle Bestandteile eines einzigen Wesens, der einen Natur. Deshalb kann Entwicklung nicht nachhaltig sein, wenn sie nicht mit dem Schutz unserer Umwelt einhergeht. Wenn wir wirklich eine nachhaltige Entwicklung wollen, so reichen Konferenzen und Gipfeltreffen, die Verleihung von Preisen und die Erarbeitung von Strategien und Gesetzen nicht aus. Die Einstellung der Menschheit muss sich ändern. Ändern wir unsere Einstellung, kann sich auch unser Lebensumfeld verändern.
Können wir ohne Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum leben? Diese fünf Elemente sind die Grundlage unseres Körpers. Somit befindet sich die Natur sowohl in uns als auch außerhalb von uns. Wir leben auf dieser Erde, während wir oft unsere Mitmenschen und die Natur ignorieren oder ablehnen. Wir streben nur danach, unsere eigennützigen Wünsche und unser Verlangen zu erfüllen. Und gleichzeitig bitten wir Gott, uns den Himmel zu bescheren. Welch ein Widerspruch!
Wie steht es um unsere Welt heute, nach fast einem Viertel dieses Jahrhunderts? Schließen Sie die Augen und legen Sie Ihren Finger auf die Weltkarte. Nun öffnen Sie die Augen und schauen Sie, auf welchem Kontinent und in welchem Land ihr Finger gelandet ist. Finden Sie heraus, ob dieser Ort friedlich und konfliktfrei ist. Gibt es dort genügend Trinkwasser und Nahrung, um den Durst und den Hunger aller Menschen zu stillen? Gibt es für jeden ein Dach über dem Kopf? Und ausreichend Kleidung? Gibt es rechtzeitige medizinische Versorgung für alle? Sind Frauen und Kinder sicher? Wahrscheinlich kennt jeder die Antwort, ohne dass Amma sie ausspricht.
Es gibt nur einen Unterschied: Während die Reichen inmitten von Luxus unglücklich sind, weinen die Armen unter einem undichten Dach auf einem kaputten Stuhl sitzend. Viele zivile Organisationen und Einzelpersonen engagieren sich, um Lösungen zu finden und humanitäre Arbeit zu leisten. Aber diese sind lediglich wie kleine Regentropfen, die in den Ozean fallen. Doch fallen diese kleinen Tropfen in die Wüste, sind sie nützlich. Mögen wir ihren rechten Platz verstehen und sie dementsprechend einsetzen. Dann können sie der Welt etwas Freude, Frieden und Gesundheit bringen.
Amma sagt oft, dass wir den Menschen auf ihrer eigenen Ebene begegnen sollten. Der Ashram hat die Verantwortung für 108 Dörfer übernommen. Bei dem ersten Dorfbesuch erfuhren die Ashram-Freiwilligen, dass alle Bauern in diesem Dorf über Selbstmord nachdachten. Warum? Ihre Ernten waren wiederholt ausgefallen. Sie hatten alles verloren. Das geliehene Geld für das Saatgut war verloren, und sie konnten nicht einmal die Darlehenszinsen bezahlen. Als einzigen Ausweg sahen sie nur noch den Tod. Fünf Jahre hintereinander war die Ernte ausgefallen.
Die Freiwilligen untersuchten die Arbeitsabläufe. Von wem kauften sie den Dünger? Dabei entdeckten sie, dass die Bauern für den Dünger exorbitante Summen bezahlten. Sie wurden betrogen. Durch die Hilfe der Freiwilligen konnten sie nun den Dünger zu einem fairen Preis kaufen. Außerdem informierten sie die Bauern über moderne landwirtschaftliche Verfahren und deren Einsatz. Im Folgejahr erzielten diese Bauern eine reichhaltige Ernte. Dadurch war es ihnen möglich, die Darlehen zurückzuzahlen, die seit fünf Jahren ausstanden, und auch ausreichend Gewinn zu erwirtschafteten, um das ganze Jahr von diesem zu überleben. In dem Jahr kamen alle Dorfbewohner mit einem strahlenden Lächeln auf dem Gesicht zu Amma, um ihr ein wenig Reis aus dieser Ernte zu schenken. Es gelang uns, sie körperlich und psychisch zu stärken. Das richtige Bewusstsein zu vermitteln, ist entscheidend. Deswegen sagt Amma immer, dass wir den Menschen auf ihrer Ebene begegnen sollen.
Obwohl der öffentliche Darshan noch nicht offiziell verkündet ist, sind Menschen immerfort gekommen, um Amma zu sehen. Im letzten Jahr hat Amma mindestens 300.000 Menschen empfangen. Dies liegt daran, dass Beschränkungen auferlegt wurden. Denn normalerweise empfängt Amma mindestens eine Million Menschen pro Jahr. Nach der Pandemie sind die Kinder in Schulen und Universitäten zurückgekehrt. Fast 150.000 Studenten studieren in den Bildungseinrichtungen des Ashrams. Amma versteht, wie sich die Pandemie auf die Jugend ausgewirkt hat. Weltweit gibt es nach der Pandemie große Veränderungen bei den Schülern. Die Kinder saßen drinnen und starrten nur noch auf ihre Bildschirme und Telefone. Dies wirkte sich auf die psychische Gesundheit der Kinder aus, wie viele Eltern Amma anvertrauten. Viele leiden an Schlaflosigkeit. Sie wollen nicht zur Schule gehen. Viele Eltern brechen in Tränen aus, wenn sie Amma davon erzählen. Viele Kinder verloren das Interesse am Lernen. Zahlreiche Jugendliche begannen Drogen online zu bestellen, welche direkt an die Haustür geliefert wurden, um sie in den eigenen vier Wänden zu konsumieren. So gibt es jetzt weltweit viele neue Drogenkonsumenten und Süchtige.
Auch klagen einige Mütter, dass ihre Kinder mittlerweile handysüchtig sind und regelmäßig die neusten Modelle einfordern. Ungefähr 40 Prozent der Eltern bringen ihre Kinder mit zu Amma. So konnte Amma mit eigenen Augen sehen, dass die Sorgen der Eltern über die Veränderungen in ihren Kindern berechtigt sind. Amma bemerkte, dass ihr Geist sehr schwach geworden ist. Ihr Leben gleicht nun einem hohen Turm, gebaut aus Ziegeln ohne bindenden Zement. Der kleinste Windhauch bringt sie zu Fall. Sie mögen Talente haben, jedoch ist ihre psychische Stärke verloren gegangen.
Viele Kinder haben Selbstmord begangen. Viele weitere sind selbstmordgefährdet. Amma hat die Narben gesehen, an denen sich einige die Pulsadern aufgeschnitten hatten.
Einige Professoren unserer Universität sprachen mit Amma über die Verhaltensveränderungen bei den Studenten nach der Pandemie. Nach dem Unterricht stürmen die Studenten nach draußen, nur um sich gegen Bäume zu lehnen, oder auf den Boden zu legen und auf ihre Telefone zu starren. Selbst wenn Professoren auf sie zukommen oder sich in ihre Nähe setzen, bleiben sie sitzen und heben nicht einmal den Blick von ihren Handys. Sie zeigen überhaupt keinen Respekt. Die Professoren sagten: „Das arrogante Verhalten der Studenten beunruhigt uns sehr. Als wir studierten, verhielten wir uns nicht so.“
Ein anderer Professor sagte: „Sobald die Studenten aus dem Unterricht herausströmen, schließen sie ihre Kopfhörer an und hören entweder etwas oder telefonieren mit jemandem. Eines Tages stolperte einer der älteren Professoren und fiel hin. Er rief um Hilfe, doch keiner der Studierenden hörte ihn. Sie hatten alle ihre Kopfhörer auf.“ Die Beziehung zwischen Lehrern und Studenten hat sich deutlich verschlechtert. Durch das fortwährende Starren auf ihre Handys sind Schüler wie Roboter geworden. Ihr Mitgefühl ist ihnen abhandengekommen. Ihr Respekt gegenüber den Älteren und ebenso ihre Dankbarkeit gegenüber den Lehrkräften ist im Vergleich zu früher stark zurückgegangen. Den Kummer anderer können sie nicht mehr nachempfinden.
Sollte sich die Gesellschaft so weiterentwickeln, wird es bald wie in einem ungeregelten Straßenverkehr sein. Jeder wird den anderen überfahren und alle werden schließlich untergehen. Der Fortbestand der Schöpfung hängt vom Mitgefühl ab. Geht dies verloren, ist alles verloren. Dann distanzieren wir uns auch von uns selbst. Bei Stress greifen viele Jugendliche zu Drogen oder Alkohol. Sie wollen nicht, dass Gott ihr „Friedensstifter“ ist.
Spiritualität lehrt uns, den jeweiligen Gegebenheiten den richtigen Platz zuzuweisen. Die zugrunde liegenden Prinzipien sind in der Bhagavad-Gītā und anderen Schriften erläutert. Anstatt diese jedoch zu lernen, verurteilen die Menschen Gott und die Schriften und bezeichnen sie als blinden Aberglauben. Und sobald es schwierig wird, greifen sie zu Alkohol und Drogen. Letztendlich versinkt die ganze Familie in Unzufriedenheit und Konflikten. Angesichts der Lebensweise ihrer Kinder verlieren sogar die Eltern ihren Lebenswillen.
Mehr noch als einen Krieg sollten wir den Zustand unserer eigenen Kinder fürchten. Viel mehr als für die Verteidigungsmaßnahmen sollten alle Regierungen ihr Budget für die Stärkung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen erhöhen. Es ist wichtig, dass wir ihnen beibringen, wie sie ihren Geist richtig einsetzen können. Jemand mit einem abgeschlossenen Landwirtschaftsstudium kann problemlos Ackerbau betreiben. Er weiß, welche Schädlinge und Krankheiten es gibt und wie man sie bekämpft.
Die Welt ist wie eine Blume. Wenn eines der Blütenblätter mit Schädlingen befallen ist, wirkt sich dies auf die ganze Blume aus. Ähnlich, wenn ein Land ein Problem hat, wird jedes andere Land ebenfalls davon betroffen sein. Ist eine Person betroffen, so betrifft es auch die Familie. Von dort aus verbreitet es sich in der Gesellschaft. Von der Gesellschaft überträgt es sich auf das Land, und vom Land auf die gesamte Welt.
Oft hören wir: „Das ist deren Problem, nicht unseres!“ Doch das stimmt nicht. Häufig sind es die ungelösten Probleme anderer, die dann zu unseren Problemen führen. Ein Beispiel: In dem Untergeschoss eines 10-stöckigen Gebäudes bricht ein Brand aus. Die Bewohner dieses Stockwerks laufen hin und her und rufen: „Hilfe! Hilfe! Bitte, helft uns! Helft uns, das Feuer zu löschen!“ Doch was, wenn die Leute vom 10. Stock sagen: „Das ist euer Problem – nicht unseres!“ und nicht helfen? Was geschieht dann? Das Feuer breitet sich nach oben aus. Das ungelöste Problem der anderen wird schließlich zu ihrem. Deshalb sollten wir Hilferufe niemals ignorieren und sagen, es sei das Problem eines anderen.
Egal, wohin wir reisen, unsere erste Frage lautet: „Gibt es dort Internet?“ „Habe ich dort eine Internetverbindung?“ „Ist in diesem Haus ein Internetzugang vorhanden?“ „Stellt das Hotel einen Internetzugang zur Verfügung?“ Ohne Internet sind wir wie ein Fisch auf dem Trockenen und können nicht einmal mehr schlafen. Spiritualität ist in der Tat das „Inner Net“, das innere Netz. Ist diese innere Verbindung stark, vermag keine äußere Situation, uns zu stören oder zu stressen. Diese Verbindung ermöglicht es uns, auf jede Situation angemessen zu reagieren und gleichzeitig mitfühlend zu sein. Sie befähigt uns, zu vergeben, zu vergessen, zu verzeihen und zu geben. Wir werden in der Lage sein, dies mit Freude zu tun. Das nennen wir Spiritualität.
Es wurde einmal eine Studie über die allgemeine Einstellung der Weltbevölkerung durchgeführt. Den Bürgern eines jeden Landes wurde nur eine einzige Frage gestellt: „Bitte seien Sie so freundlich und teilen Sie uns Ihre ehrliche Meinung bezüglich der Strategien zur Bekämpfung der Lebensmittelknappheit mit, die in anderen Ländern durchgeführt werden.“
In manchen Ländern antworteten die Menschen: „Lebensmittel? Was ist das?“ In anderen Ländern war die Antwort: „Ehrlich? Was ist das?“ Einige Menschen verstanden die Bedeutung von „Meinung“ nicht. Einige andere fragten: „Was bedeutet das Wort „freundlich“?“ Einige wussten nicht, was mit „anderen Ländern“ gemeint war. So sieht es in unserer Welt aus. Um erfolgreich in dieser Welt zu sein, sollte jeder den anderen wahrnehmen.
Dies lässt sich nicht auf der äußeren, materiellen Ebene erreichen. Die Vielfalt der Welt kann nicht beseitigt werden. Doch Vielfalt ist weder ein Nachteil noch eine Einschränkung. Vielmehr ist sie eine wertvolle Chance. Sie ermöglicht uns, die Einheit zu erkennen, die Wahrheit in der Vielfalt.
Das, was wir geben, kommt zu uns zurück. In meiner Kindheit lehrte mich meine Mutter, dass der Fluss eine Verkörperung von Devi (der Göttin) ist und dass ich niemals in den Fluss urinieren oder spucken darf. Jedes Mal, wenn ich in den Fluss ging, verspürte ich durch das kalte Wasser den Drang zu urinieren, doch durch die Worte meiner Mutter konnte ich ihn wie mit einem Schalter abstellen. Ich konnte mich beherrschen. Ich profitierte davon, denn ich konnte in sauberem und reinem Wasser baden, an dem Tag und auch nachher. Weil mir beigebracht wurde, dass man nicht in den Fluss urinieren sollte, konnte ich mich beherrschen. Wenn uns schon in jungen Jahren Werte vermittelt werden, können wir niedere Impulse, negative Gedanken und Gefühle leichter kontrollieren. Gegenwärtig kann niemand mit seinen Emotionen richtig umgehen. Die Menschen entwickeln sich immer mehr zu Raketen, die aus dem Gravitationsfeld der Erde ausgetreten sind und nicht wissen, wohin sie fliegen. Deshalb müssen wir unseren Kindern die richtigen Werte vermitteln.
Amma ist sich bewusst, dass integrierte Gesundheitsversorgung, Geschlechtergleichstellung sowie Wissenschaft und Technologie Teile des C20-Prozesses sind. Heute verbinden die meisten Menschen Gesundheit nur mit dem physischen Körper. Die menschliche Existenz beschränkt sich jedoch nicht nur auf die körperliche Ebene. Seelische, intellektuelle und emotionale Gesundheit sind ebenfalls wichtig. Ferner müssen wir die Kraft des alldurchdringenden Bewusstseins anerkennen, Atma-Shakti. Das Bewusstsein, das alles durchdringt. Gibt man all den erwähnten Aspekten die gleiche Bedeutung in seinem Leben, so wird Gesundheitsversorgung ganzheitlich.
Moderne Medizin und Behandlungssysteme sind sicherlich wichtig und haben ihre Berechtigung. Echte Gesundheitsversorgung besteht jedoch nicht nur darin, im Krankheitsfall medizinische Hilfe aufzusuchen. In Wirklichkeit ist die Natur unser engster Freund, weil wir selbst die Natur sind. Daher ist ein Leben im Einklang mit der Natur für eine ganzheitliche Gesundheit am wichtigsten.
Unsere Universität untersuchte Bodenproben von einem Gelände, auf dem viel Müll deponiert wurde. Dabei wurde festgestellt, dass der Boden hochgiftig war. Daraufhin wurden dort viele Bäume gepflanzt, und nach drei Jahren haben wir den Boden erneut untersucht. Der Boden war sauber und frei von Giftstoffen. Dies zeigt, wie viele Giftstoffe im Boden von den Baumwurzeln absorbiert, verarbeitet und gereinigt werden. Außerdem reinigen Bäume die Atmosphäre und liefern uns saubere Luft zum Atmen.
Unsere Vorfahren haben Bäume als göttliche Wesen verehrt. In meiner Kindheit sah ich, wie vor dem Fällen von Bäumen Menschen unter den Bäumen diese um Vergebung baten. Damit brachten sie ihre Dankbarkeit für all das zum Ausdruck, was sie erhalten hatten. Auch wenn einige Menschen eine solche Verehrung als „primitiv“ bezeichnen, sieht Amma sie als zielführend an. Vielleicht müssen wir ein wenig in die Vergangenheit schauen, uns auf jene Zeit zurückbesinnen und unser Verhalten nochmals überdenken. Ohne Verbindung zur Natur und ohne ihren Segen ist ganzheitliche Gesundheit unmöglich.
In meiner Kindheit, vor etwa 60 Jahren, als ich noch im Dorf lebte, wurde Kuhdung auf Schürfwunden aufgetragen, und sie heilten. Wenn wir das heute täten, würde sich die Wunde garantiert entzünden. Kuhdung, der früher heilende Eigenschaften hatte, ist heute giftig. Warum nur? Weil Kühe früher natürliches Futter erhielten. Damals wurde die Reisernte nicht mit Chemikalien behandelt. Aber heutzutage sind fast alle landwirtschaftlichen Produkte mit chemischen Giftstoffen behandelt. Kühe nehmen diese über ihr Futter auf. Das Viehfutter enthält Chemikalien und Knochenmehl. Die Milch hat nicht mehr die gleiche Qualität wie früher. Sie mag zwar unseren Hunger stillen, doch unsere Immunität wird auch geschwächt. Dadurch erhalten wir zwar größere Mengen Milch, doch entstehen dadurch auch viele Krankheiten.
Zwar ist es wissenschaftlich erlaubt, 5 % Pestizide und Chemikalien auf Pflanzen zu sprühen, doch viele sprühen etwa 25 %, um ihren Profit zu steigern. Unser Körper und Geist werden dadurch geschädigt. Amma meint damit nicht, dass wir die Verwendung von Pestiziden und Chemikalien komplett stoppen sollen. Strengere Vorschriften sind erforderlich.
Bezüglich der Gleichberechtigung der Geschlechter betrachten viele Länder Frauen immer noch als minderwertig. Wissenschaft und Technik haben sich weiterentwickelt und die Welt hat enorme Fortschritte gemacht. Die Menschheit wird immer fortschrittlicher. Trotzdem gibt es, irgendwo tief im Inneren, immer noch eine große Zurückhaltung und eine mentale Blockade bei der Anerkennung der Gleichstellung von Frauen. Von den heranwachsenden Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren ist weltweit jedes vierte von Bildung und Beruf ausgeschlossen. Bei den Jungen liegt diese Zahl bei einem von 10.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Förderung von Kindern und Frauen aus Randgruppen. Wir sollten es als Yajna (heiliges Unterfangen) betrachten, sie zu unterstützen und ihnen dabei helfen, ihrer Schutzlosigkeit zu entkommen. Wir sollten nicht zulassen, dass ihre verborgenen Fähigkeiten ungenutzt bleiben und weder ihnen selbst noch der Gesellschaft zugutekommen.
Der Ashram unterstützt bereits seit vielen Jahren Dörfer in 25 indischen Staaten. Zunächst wies Amma an, 108 Dörfer zu adoptieren. Als wir dann die Dörfer besuchten und den Frauen handwerkliche Fähigkeiten beibrachten, sagten einige Männer der Dorfgemeinschaft: „Wir wollen nicht von der Arbeit unserer Frauen leben. Wenn sie anfangen zu arbeiten, werden sie arrogant. Sie werden uns nicht mehr gehorchen.“ So denken viele Männer. Seit ihrer Kindheit wurde ihr Denken so konditioniert, deshalb beschuldigt Amma sie nicht.
Wir vermittelten den Frauen Fertigkeiten, die sie von zu Hause aus ausführen konnten. Dank ihrer erhaltenen Ausbildung begannen die Frauen zu arbeiten und Geld zu verdienen. In einigen Orten waren die Männer jedoch zu unflexibel. Es gibt Tausende von solchen Beispielen, aus denen wir gelernt haben. Wenn Frauen unterdrückt werden, verliert die Welt den produktiven Beitrag von 50 Prozent der Bevölkerung.
Sobald Frauen sich entwickeln und voranschreiten, sollten Männer ihnen den Weg ebnen, ja sogar den Weg für sie vorbereiten. Männer sollten aufhören, sich wie eine Einbahnstraße zu verhalten, und stattdessen versuchen, eine breite Schnellstraße zu werden. Frauen sollten nicht versuchen, Männern in ihrer Muskelkraft nachzueifern, sondern vielmehr ihre Herzmuskeln entwickeln. Das meint Amma mit dem Malayalam-Wort „tantēḍi“ – mutig sein. Das heißt bereit zu sein zu akzeptieren, was auch immer kommt, und voranzuschreiten, ohne das Selbstvertrauen zu verlieren. Wir sollten die Voraussetzungen für ihren Erfolg schaffen. Ansonsten entsteht der Gesellschaft ein großer Verlust.
Amma ist Millionen von Menschen begegnet. Selbst jene Mädchen, die an unseren Colleges studieren, werden nach Abschluss des Studiums von ihren Eltern unter Druck gesetzt zu heiraten. Nur wenigen ist es erlaubt, zu promovieren. Ihre Eltern begründen dies mit dem Argument, dass sie zum Zeitpunkt ihres Promotionsabschlusses das heiratsfähige Alter überschritten haben und es daher schwierig sein werde, einen Ehemann für sie zu finden. Studentinnen kommen zu Amma und erklären: „Amma, ich möchte promovieren, aber meine Eltern bitten mich, einen Job zu suchen.“ Deshalb führte Amma das Stipendiensystem für Doktorandinnen ein, bei dem sie die gleiche Vergütung erhalten wie bei einem Job. Die Studentinnen waren begabt. Sofort stellte Amma 100 Promotionsstipendien zur Verfügung, um junge Frauen zu ermutigen, einen Doktortitel anzustreben. Viele dieser Frauen sind heute Doktorandinnen; sie haben ihre Talente weiterentwickelt und veröffentlichen in angesehenen Fachzeitschriften. Viele haben ihren Doktortitel abgeschlossen und sind zudem auch verheiratet.
Wenn wir in der Angst leben, dass unsere jungen Frauen nicht in der Lage sein werden zu heiraten, kann damit irgendetwas erreicht werden? Wenn wir die richtigen Bedingungen schaffen, können sie ganz bestimmt ihre Talente voll entfalten und diese zum Nutzen der Gesellschaft einsetzen.
Eines ist klar: Suchen wir nachhaltige Lösungen für Katastrophen, mit denen die Menschheit heute konfrontiert ist und mit denen sie auch in der Zukunft konfrontiert sein wird, dann sollten wir bereit sein, einen inneren Klimawandel zu vollziehen. Äußeren Geschehnisse – wie globale Erwärmung oder Klimawandel – sind nur ein Spiegelbild des rauen inneren Klimas in unserem Geist. Heutzutage verbringen die Menschen einen Großteil ihrer Zeit und Energie damit, alles, was sie sehen, mit ihrem Namen und ihrer Adresse zu versehen – sei es Land, Natur oder Gott. Wir versuchen, unsere Autorität zu etablieren und über alles zu bestimmen, mit der Einstellung von „ich“ und „mein“. Wenn diese Einstellung weiter zunimmt, werden wir selbst zu unserem eigenen schlimmsten Feind.
Amma erinnert sich in diesem Zusammenhang an eine Geschichte: Einst hatte ein Hund den sehnlichen Wunsch, die ganze Welt zu bereisen. Er brach zu seiner Reise auf. Nach tagelangem Reisen kehrte er schließlich nach Hause zurück. Seine Hundefreunde besuchten ihn und erkundigten sich nach der Reise. „Wie war deine Reise?“, fragten sie. „Hattest du unterwegs Schwierigkeiten?“
Der reisende Hund antwortete: „Nein, mit anderen hatte ich keine Probleme. Alle ließen mich meines Weges ziehen. Die einzigen, die mich belästigten, waren unsere eigenen Artgenossen – andere Hunde. Überall, wo ich hinkam, stürzten sie sich auf mich und bellten und bissen. Sie haben mich gnadenlos gejagt und ließen mir keine Ruhe!“
Der Zustand der Menschheit heute gleicht dem dieses Hundes. Egal, wo jemand auf der Welt ist, er ist sein eigener schlimmster Feind. Genauer gesagt, der eigene Geist ist sowohl sein Feind als auch sein Freund. Da die Quelle unseres Denkens und Handelns jedoch unser eigener Verstand ist, sollten wir, wenn wir ihn wirklich korrigieren wollen, spirituelle Werte als Teil des Lehrplans in unsere Bildungseinrichtungen aufnehmen.
In unserem Ashram leben etwa 200 Kinder aus allen Teilen der Welt. Einige bleiben für ein paar Monate im Jahr hier. Sie besuchen Unterricht in der Bhagavad Gita und anderen Schriften. Wenn sie den spirituellen Lehren zuhören, sind sie in der Lage, dasselbe Spielzeug mit anderen Kindern zu teilen, obwohl sie früher einen Wutanfall bekamen, wenn ein anderes Kind ihr Spielzeug auch nur berührte. Zum Geburtstag eines Freundes verschenken sie sogar dieses Spielzeug. In ihren Vorträgen erzählen sie, dass sie einem anderen Kind zum Geburtstag ihr Lieblingsspielzeug schenkten und dass sie beim Schenken glücklicher waren, als zum Zeitpunkt, zu dem sie dieses Spielzeug selber erhielten.
Nachdem sie den spirituellen Lehren zugehört hatten, empfanden diese Kinder mehr Freude am Teilen als daran, etwas für sich selbst zu bekommen. Das bedeutet, dass die spirituellen Lehren, wenn sie richtig aufgenommen werden, unser Herz erweitern und uns bewusster machen.
Das Sanskrit-Wort Saṁskāra bedeutet „Kultur“ oder „das, was mit der Zeit veredelt wird“. In einem Labor bezieht sich eine „Kultur“ auf eine kleine Bakterienprobe, der ein günstiges Umfeld zum Wachsen bereitgestellt wird, um sie zu diagnostizieren. Dies geschieht, um die Krankheit zu identifizieren und eine angemessene Behandlung zu ermöglichen. In ähnlicher Weise blühte die Ashram-Kultur in allen Kindern gleichermaßen auf, wenn man ihnen ein wenig davon vermittelte und ihnen eine günstige Atmosphäre gab, in der sie wachsen konnten. Die Kinder begannen auch, das Gelernte praktisch anzuwenden. Schon die Kleinsten können richtig von falsch unterscheiden.
Einige nutzen ihr Unterscheidungsvermögen: „Oh, ist dieses Spielzeug ein Wunsch oder ein Bedürfnis? Nein, ich brauche es nicht. Ich möchte das Geld lieber einem armen Kind geben.“ Das können sie schon in so jungem Alter tun. Noch bevor sie das Alphabet lernen, praktizieren sie bereits Nächstenliebe. Amma glaubt, dass es möglich ist, Kindern schon in jungen Jahren Werte der Nächstenliebe und des Dharma (Verständnis und Umsetzung dessen, was richtig ist) zu vermitteln. Die Kinder verbindet so viel Liebe und Nähe untereinander. Ist einer von ihnen krank, rufen sie alle an und fragen, wie es ihm geht. Amma ist der Meinung, dass wir solche positiven Veränderungen durchaus herbeiführen können, wenn wir Kinder von klein auf schulen.
Wenn wir uns darauf konzentrieren, unsere Bedürfnisse und nicht unsere Wünsche zu erfüllen, kann diese Erde zu einem Paradies werden. Stell dir einen schönen, blühenden Garten vor. Viele Kinder sind in dem Garten, rennen, lachen und spielen fröhlich. Schmetterlinge flattern zwischen den Blumen und genießen fröhlich den Nektar. Amma wünscht sich, dass die Welt so schön und friedlich ist, wie dieser Garten. Die flatternden Schmetterlinge stehen für alle Menschen auf der ganzen Welt, die in Freude leben. Jeder würde seinen rechtmäßigen Anteil erhalten. Um das zu erreichen, müssen die Menschen nicht alles verschenken, was sie besitzen; sie müssen nur ein wenig von ihrem Anteil abgeben. Wenn wir das tun, werden wir nicht mehr voneinander isolierte, weltfremde Inseln sein. Wir werden zu einem Glied in der Kette des Lebens.
Für das Wachstum und den Fortschritt des Einzelnen, der Familie und der Gesellschaft muss eine geeignete Kultur heranwachsen. Das dafür förderliche Umfeld muss in unserem Geist entstehen. Die Voraussetzungen dafür sollten bei uns zu Hause und in unseren Bildungseinrichtungen geschaffen werden.
Amma möchte einige Dinge vorschlagen, die ich zu diesem Zeitpunkt für besonders wichtig und relevant halte:
1. Vom Kindergarten bis zur 12. Schulklasse sowie an den Hochschulen sollte ein Fach eingeführt werden, das Mitgefühl und Selbstlosigkeit lehrt. Es sollte ein Pflichtlehrbuch eingeführt werden, das alle wesentlichen Aspekte von Selbstlosigkeit und Mitgefühl enthält.
2. Jedes Kind sollte an seinem Geburtstag einen Baum pflanzen und lernen, wie man ihn mit Liebe und Mitgefühl pflegt. Sie sollten ermutigt werden, Papierkugeln mit hundert Samen und ein wenig Dung herzustellen, die sie in den Wald werfen können. Die Samen brauchen weder Wasser noch Dünger, um im Wald zu wachsen. Das gefallene Laub selbst wird den Boden anreichern und die Pflanzen nähren. Wenn auch nur ein Samen keimt und wächst, lässt sich ein kleiner Teil der Natur wiederherstellen. Es wäre gut, wenn jeder sich dazu entschließen könnte, dies zu tun.
3. Es sollten Projekte entwickelt werden, bei denen Dörfer mit der Unterstützung multinationaler Konzerne und Unternehmen adoptiert werden. In diesen Dörfern sollten dann Schulen, Hochschulen, Krankenhäuser und Kleinindustrien errichtet werden.
4. Von Kindesbeinen an sollte den Jungen beigebracht werden, Frauen und Mädchen mit Respekt zu behandeln. Bringt Kindern bei, die Eigenschaft von Liebe zu verehren. Vom Vorschulalter an sollte den Kindern vermittelt werden, dass Gott Liebe und dass Liebe Gott ist.
Vor Abschluss ihrer Studiengänge sollten Studenten ein armes Dorf besuchen. Wenn sie einige Tage in einem Dorf verbringen, lernen sie die Alltagsprobleme der einfachen Leute kennen, und mit dieser Erfahrung können sie Projekte zur Verbesserung der Lebensumstände entwickeln. Bevor sie in die Welt der bitteren Selbstsucht und des Wettbewerbs eintreten, wird diese Erfahrung ein paar Samen des Mitgefühls und der Selbstlosigkeit in ihren Herzen säen. Es wird sie lehren, sich in Demut vor der unendlichen Kraft der Natur zu verneigen. Die Fürsorge, welche die Natur uns gewährt, geht weit über das hinaus, was unsere leibliche Mutter oder unser Vater erbringen können. Für dieses große Geschenk müssen wir unsere Dankbarkeit zum Ausdruck bringen.
5. Die führenden Vertreter aller Religionen sollten ihren Anhängern beibringen, inklusiv zu leben und niemanden aufgrund seiner Religion zu diskriminieren.
6. Alle Bildungseinrichtungen sollten verpflichtet werden, ihre Schüler und Studenten – von der untersten bis zur obersten Stufe – im bewussten Umgang mit Technologie zu schulen und ihnen die Möglichkeit zu geben, dies in die Praxis umzusetzen.
7. In allen Schulen und Hochschulen sollten Beratungsstellen zur Verfügung stehen. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie leiden viele Schüler an Depressionen. Ich habe erlebt, dass viele Schüler diese ohne Medikamente überwinden konnten, weil sie zum richtigen Zeitpunkt eine Beratung in Anspruch genommen haben. Diejenigen, die keine Beratung in Anspruch genommen haben, mussten Medikamente einnehmen. Wir müssen wachsam sein und uns der Probleme der psychischen Gesundheit junger Menschen bewusst sein, und solche Angebote werden eine große Hilfe sein.
Lasst uns alle mit demselben Geist und demselben Ziel fortfahren, selbstlos für das Wohlergehen der Welt zu arbeiten. Mögen unsere Taten ein nobles Vorbild für diejenigen sein, die nach uns kommen werden. Möge der Baum unseres Lebens fest in der Erde der Liebe verwurzelt sein. Mögen unsere guten Taten seine Blätter sein. Mögen unsere freundlichen Worte seine Blumen sein. Möge der Frieden seine Früchte sein. Möge diese Welt wachsen und gedeihen wie eine Familie, die in Liebe vereint ist. Möge das Ethos von „vasudhaiva kuṭuṁbakam“ – „Die Welt ist eine Familie“ – erwachen, in die Praxis umgesetzt werden und in jedem Früchte tragen. Mögen wir eine Welt verwirklichen, in der unendlicher Frieden und Harmonie herrschen. Möge die göttliche Gnade uns alle segnen.
Oṁ Namaḥ Shivaya