Amritavarsham 69: Ammas Botschaft für den Aufbau einer besseren Welt
Tausende von Menschen aus ganz Indien und allen Teilen der Welt versammelten sich in Amritapuri, um Ammas 69. Geburtstag zu feiern. Tausende weitere waren über den weltweiten Webcast mit dabei. Amma sagte, dass die Welt nach der COVID-19-Pandemie vor der Wahl steht, zu einem besseren Leben für alle überzugehen.
Amma betonte, dass sie keinerlei Interesse am Feiern ihres Geburtstags hat. Da aber bei dieser Gelegenheit so viele ihrer Kinder zusammenkommen, auf selbstlose Art und Weise anderen helfen und zusammen für den Weltfrieden beten, hat Amma den Feierlichkeiten in diesem Jahr erneut zugestimmt.
„Die starken Betonpfeiler an den beiden gegenüberliegenden Ufern halten die Brücke über einen Fluss sicher und stabil. Auch die Brücke des Lebens hat zwei Ufer – Geburt und Tod. Im menschlichen Leben handelt es sich bei beiden um sehr wichtige Ereignisse“, sagte Amma in ihrer Ansprache an die Versammelten.
„Leider befinden sich die Menschen in der Zeit zwischen diesen beiden Ereignissen nicht in einem Zustand des Gewahrseins. Selbst beim Überschreiten der Brücke des Lebens führen Menschen ihre Handlungen mitten auf der Brücke in einem traumähnlichen Zustand aus. Wenn wir nur ein wenig mehr Wachsamkeit und Gewahrsein aufbringen könnten, stünde die Menschheit nicht solch extremen Herausforderungen und Gefahren gegenüber wie sie es tut.“
Amma fuhr fort: „Wenn wir in dieser Welt leben und die Freude und Fülle der Natur genießen, neigen Menschen ob bewusst oder unbewusst zu einem Fehler: Sie vergessen, dass sie all dies als ein Geschenk des Höchsten, ein Geschenk Gottes, erhalten haben. Sie vergessen die Wahrheit der Natur, dass sie eine Widerspiegelung des Göttlichen ist.“
Amma sagte, dass ihre Kinder damit anfangen können, diese Fehler durch geringfügige Handlungen zu beheben, die uns mit Mutter Natur rückverbinden. Sie können zum Beispiel ihre lokale Umwelt unterstützen, indem sie an ihrem jeweiligen eigenen Geburtstag Saatenkugeln verstreuen und Setzlinge pflanzen. Auf diese Weise könnten jedes Jahr zahllose Bäume und Pflanzen gesät und gepflanzt werden, welche das Gleichgewicht der Ökosysteme in aller Welt wiederherstellen.
„Wir vergessen die unbesiegbare Kraft der Natur. Vor allem vergessen wir die Wahrheit der Liebe, welche die Grundlage allen Lebens ist. In der Hektik des Lebens vergessen wir vielleicht Gott und die Natur. Wir sollten jedoch niemals die Liebe vergessen. Denn nur wenn wir wahrhaft lieben, werden Gott und die Natur uns mit ihren Segnungen überschütten.“
Amma beendete ihre Ansprache mit den Worten: „Wenn wir Glück im Glück der anderen finden und traurig über ihre Kümmernisse sind, dann haben wir die Liebe gefunden, weil die Liebe die Herzen im Gleichklang schlagen lässt. Die Liebe ist das wahre Kapital des Lebens. Der größte Reichtum, den wir im Leben gewinnen können, ist die Liebe.“
Ammas Schüler Swami Amritaswarupananda Puri hielt ebenfalls eine Ansprache an die Versammelten. Er sagte: „Vor 69 Jahren wurde Amma geboren, wurde ihr Körper in dieser Form auf dieser Erde geboren. Ammas Körper muss wohl 69 Jahre alt sein. Dennoch ist sie uralt. Sie ist das erstaunlichste Beispiel ewiger Jugend.“
Swamiji erläuterte, wie Amma selbst durch die einfachsten Handlungen ein lebendes Beispiel dafür ist, wie Liebe den menschlichen Intellekt und Geist transzendiert. „Sie geht über alle Erwartungen, über alle Namen und Formen hinaus, und wird so groß wie das Universum.“
„Wenn Amma Darshan gibt und dabei Blütenblätter regnen lässt, während sie ein Baby im Arm hält – ist jede Umarmung, jeder einzelne Blick, jeder Kuss angefüllt mit 100% reiner Liebe. Amma ist Mensch gewordene Liebe. Sie ist Gottes Liebe in einem menschlichen Körper, wie Jane Goodall, die angesehene Primatologin und Anthropologin es wahrgenommen hat. Alterslos, uralt, ohne Anfang oder Ende“, sagte Swamiji.
Amritavarsham 69 begann am Vorabend um 21 Uhr mit einer Karthika Puja. Es setzte sich am Morgen um 5 Uhr mit traditionellen Riten und vedischen Gesängen fort. Um 10 Uhr morgens betrat Amma die Haupthalle und Swamiji führte die Guru Paduka Puja durch. Amma leitete ebenfalls die Meditation und die Gebete für den Weltfrieden an. Anschließend begann ihr Darshan einer mütterlichen Umarmung aller, die für die Feierlichkeiten des Tages gekommen waren.