Gastbeitrag von AYUDH Europe
Kernpunkte
- Die Mitglieder von AYUDH, unserem internationalen Jugendverband, reisten nach Amritapuri zu ihrem ersten gemeinsamen Treffen seit der Pandemie. Die Veranstaltung wurde im Zusammenhang mit dem 20-jährigen Bestehen von AYUDH Europe und dem 10-jährigen Bestehen von AYUDH Americas ausgerichtet.
- Mehr als 120 junge Menschen aus über 30 Ländern feierten ihre gemeinsame Zeit mit Amma, die sie zu ehrenamtlichen Tätigkeiten in ihrem Umfeld inspiriert. Workshopthemen waren innere Reflexion, mitfühlende Führung und interkultureller Austausch.
- Swami Amritaswarupananda Puri, Ammas ältester Schüler, und Swami Shubamritananda Puri, einer der Gründer von AYUDH Europe, bereicherten die Veranstaltung mit inspirierenden Vorträgen, die den Jugendlichen Selbstvertrauen vermittelten.
Awaken Youth Unite for Dharma (AYUDH) ist unsere Jugendbewegung, die sich dem Aufbau einer friedlichen und nachhaltigen Welt widmet.
Zu Beginn des Jahres 2024 reisten mehr als 120 AYUDH-Mitglieder aus über 30 Ländern nach Amritapuri zu unserem ersten internationalen Treffen seit 2019. Wir planten viele verschiedene Aktivitäten, um unsere gemeinsame Woche in Ammas Gegenwart optimal zu nutzen. Für die meisten von uns war es auch die erste Gelegenheit seit der Corona Pandemie mit Amma zusammen zu sein.
„Diese Woche bot eine bemerkenswerte Gelegenheit für Jugendliche aus aller Welt zusammenzukommen, um unsere Verbundenheit und Liebe zu Amma zu vertiefen. Unsere ehrenamtlichen AYUDH-Aktivitäten in unseren jeweiligen Ländern verbinden uns mit Amma, und das Treffen in Amritapuri in ihrer Gegenwart war ein großer Segen“, erklärte Sarada, AYUDH-Europa-Koordinatorin.
„Es war wirklich bezeichnend von den Teilnehmern zu hören, dass AYUDH ein Ort sei, an dem Inklusion, Spaß und Freundschaft gelebt werde. Unsere gemeinsame Woche verkörperte diese Werte“, so Sarada weiter.
In diesem Jahr feiert AYUDH Europe sein 20-jähriges Bestehen und AYUDH Americas sein 10-jähriges Bestehen. Das Jubiläum symbolisiert das Engagement von Jugendlichen auf der ganzen Welt, ihre Zeit zu nutzen, um die Welt positiv zu verändern. Wir setzen uns dafür ein, Menschen aus allen Gesellschaftsschichten und mit unterschiedlichem Hintergrund für ein gemeinsames Ziel zusammenzubringen, nämlich dem Dienst an der Gemeinschaft und der Selbstreflexion.
„Alle Veranstaltungen haben dazu beigetragen, unser Selbstvertrauen zu stärken und uns zu zeigen, wie wir unser Leben im Westen mutig leben können. Mein Lieblingsteil war bei AYUDH Europe. Es war so cool, von ihren Erfahrungen mit Amma zu hören“, erzählte Ritu Kumar, Chapter Lead bei AYUDH, Washington, DC.
Wir hatten die Ehre, Swami Amritaswarupananda Puri, Ammas ältesten Schüler, und Swami Shubamritananda Puri, einen der Gründer von AYUDH Europe, begrüßen zu dürfen. Sie hielten inspirierende Vorträge, die uns auch einen informellen Raum boten, um Fragen über Spiritualität, die materielle Welt und den Glauben zu stellen.
In der Runde von Swami Amritaswarupananda stellte er uns folgende Frage: „Was bedeutet es, spirituell zu sein? Wie unterscheidet sich das Leben in Ammas Ashram vom Leben im Westen?“
Einer von uns antwortete sofort: „Es ist leichter, sich von außen ablenken zu lassen.“
Swamiji erwiderte daraufhin: „Heißt das, dass Spiritualität eine Nebensache ist? Nein, es ist ein Zustand ständiger Bewusstheit. Der Geist kann wandern, aber wir müssen uns bewusst sein, wohin er geht, und Schritte unternehmen, um seine Richtung zu korrigieren. Es gibt keinen Unterschied zwischen Spiritualität und dem Leben in der Welt.“
„In der Tat sind Spiritualität und Materialismus zwei Seiten derselben Medaille. Jeder auf der Welt ist in bestimmten Momenten spirituell – in Momenten, in denen wir Wohlwollen, Geduld, Mitgefühl und Liebe zeigen. In diesen Momenten sind wir alle spirituell. Der Schlüssel ist Bewusstheit. Ein bewusster Mensch wird nie denselben Fehler zweimal begehen.“
Wenn die Jugend aufsteht und handelt, hat sie die Kraft und die Dynamik, einen enormen Wandel in der Gesellschaft zu bewirken.
– Amma
Swami Shubamritananda ging in seinem Vortrag auf die Kraft des Mutes in allen Bereichen des Lebens ein und darauf, wie man mit Misserfolg umgehen kann, der unweigerlich auftauchen wird.
„Wenn wir uns Amma ansehen, verkörpert sie Furchtlosigkeit. Nichts hat Amma jemals erschüttert, und sie lebt ständig diese Kraft des spirituellen Mutes angesichts all der wechselnden Ereignisse um sie herum“, erklärte Swami Shubamritananda.
„Die Angst vor Veränderungen ist etwas, das wir alle kennen, da wir eine angeborene Scheu gegenüber Veränderungen haben. Mit spirituellem Mut können wir unsere Denkweise ändern, wenn es zu einer Veränderung kommt. Statt sie aus einem Zustand der Ungewissheit und Angst heraus zu betrachten, können wir sie als Wachstumsgelegenheit sehen.“
Um diesen Punkt zu verdeutlichen, verwendete Swami Shubamritananda ein cleveres Akronym, um den Begriff „scheitern“ in unseren Köpfen neu zu definieren. First Attempt In Learning (engl. FAIL = dt. scheitern), also ein „erster Lernversuch“, ist die neue Denkweise, mit der wir die „Misserfolge“ im Leben betrachten sollten.
Vidya Corley, Koordinatorin von AYUDH Americas, berichtete: „Bei so vielen Dingen, die in unserem Leben passieren, ist es manchmal schwer, positiv zu bleiben. Die Vorträge der Swamis erinnern uns daran, dass wir die Kraft in uns haben, mit diesen Situationen umzugehen, und sie geben uns auch das mentale Rüstzeug dafür.
Wir haben ein interaktives und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, um miteinander in Kontakt zu treten und unsere neuen und alten AYUDH-Gesichter kennenzulernen. Während der Aktivitäten hatten wir einen einzigartigen interkulturellen Austausch und die hilfreiche Möglichkeit zur Teambildung.
Eines unserer Ziele ist es, Achtsamkeit zu praktizieren und Harmonie und Bewusstheit in unserem Leben herzustellen. Um diese Werte zu integrieren, wurden zwei Yogastunden angeboten, eine davon am nahegelegenen Strand, wo wir in den Morgenstunden die Ruhe des Meeres genossen. Dort konnten wir unsere Gedanken zur Ruhe kommen lassen.
Eine lange Tradition bei AYUDH ist es, gemeinsam Bhajans einzustudieren, wobei wirklich alle Jugendlichen durch Hingabe, das Spielen von Instrumenten, die spirituellen Texte und Rhythmen zusammengebracht werden. Ein großes Privileg und ein großer Segen der Woche war es, die einstudierte Session im Abendprogramm für Amma aufzuführen. Wir haben sowohl traditionelle Lieder als auch neue Kompositionen gesungen.
Ein neues Jahr ist auch eine neue Gelegenheit, Maßnahmen zu ergreifen, um die negativen Auswirkungen der Klimakrise auf unserem Planeten und auf uns Menschen zu bekämpfen. Um dies aus erster Hand zu erfahren, nahmen wir an den Recycling- und Gartenbauaktivitäten des Ashrams am Strand teil. Dies war für uns ein Beispiel dafür, wie man mit vereinten Kräften selbstlosen Dienst und mitfühlendes Handeln in Ehrfurcht vor Mutter Natur praktizieren kann.
Insgesamt lässt sich die Power unserer gemeinsamen Woche nicht in Worte fassen. Aber als wir uns schließlich verabschiedeten, teilten wir dieses Zitat von Amma: Fühle dich nicht entmutigt bei dem Gedanken, die Dunkelheit der Welt zu vertreiben. Entzünde stattdessen die Kerze in dir und verbreite dieses Licht.
Lasst uns alle auf dieses Ziel hinarbeiten, in diesem neuen Jahr und darüber hinaus!