Forschung für eine bessere Welt
An der Amrita-Universität betreten Forscher auf vielen hochspezialisierten Gebieten Neuland. Viele verschiedene Forschungsgebiete wie z.B. Nanotechnologie, Biotechnologie, Robotik und satellitenübertragene Software-Lösungen verbindet ein einziges Ziel: Die Kraft der modernen Technologie zu nutzen, um Menschen und Gemeinschaften in Not effektiv und zielorientiert zu helfen.
Sensoren-System für das Aufspüren von Erdrutschen
2009 wendeten die Forscher der Amrita-Universität das weltweit erste drahtlose Sensoren-System an, um mögliche Erdrutsche rechtzeitig aufzuspüren. Im Anfangsstadium der Entwicklung arbeiteten sie mit elf Partnerorganisationen aus acht Ländern in einem EU-initiierten Projekt zusammen. Das System wurde in Munnar, Kerala entwickelt, einer Gegend, in der es oft zu verhängnisvollen Erdrutschen kommt. Über Funk-Sensortechnologie wird bei einem bevorstehenden Erdrutsch das Frühwarnsystem ausgelöst. Auf diese Weise werden eine rechtzeitige Evakuation und ein besseres Krisenmanagement ermöglicht.
Die verschiedenen Sparten der Forschungsprojekte von Embracing the World verbindet ein einziges Ziel: moderne Technologie nutzbar zu machen, um Menschen und Gemeinschaften in Not effektiv und zielorientiert zu helfen.
„SAVE“
Im Rahmen eines von der indischen Regierung finanzierten Projekts, dem sogenannten „E-Learning“-Programm (Sakshat), entwickelt die Amrita-Universität für die Eingeborenen, die überwiegend Analphabeten sind, ein Berufsausbildungsprogramm auf Basis von Multimedia und Computer. Ziel des Projekts Sakshat-Amrita Vocational Education (SAVE) ist es, die traditionellen Grenzen zu überwinden und eine berufliche Ausbildung auch in entlegenen Gebieten zu ermöglichen.
Normalerweise erfordert ein Beruf wie z.B. der des Klempners den praktischen Einsatz des Werkzeugs unter Anleitung eines Fachmanns. Mit den haptischen Geräten (Geräte, die auf Berührung reagieren) wird das Werkzeug durch einen Computer ersetzt und der Schüler kann neue Fähigkeiten mit einem virtuellen Gerät erlernen. Der Einsatz von haptischen Simulations-Geräten während der SAVE-Kurse hilft, die notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln. Diese Geräte sind interaktiv, dreidimensional und geben dem Anwender eine sensorische Rückmeldung. Eine langfristige Vision von SAVE ist es, eine mobile „E-Learning“-Einheit aufzubauen, um so in entfernte Gegenden zu reisen und speziell der Landbevölkerung eine Berufsausbildung zu ermöglichen. An diesem Projekt arbeiten auch die Abteilung für biomedizinische Informatik der SUNY-Buffalo und die Universität von Arizona mit.
Im März 2010 startete SAVE seine erste Modul in Sanitärtechnik in der Stammes-Siedlung von Kumbitankuzhy, Idukki Dt., Kerala. Entgegen dem herkömmlichen Brauch, wurde der Kurs sowohl für Frauen und Mädchen als auch für Männer und Jungen ausgerichtet. Am Ende des Kurses hatten sechs junge Frauen und sechs junge Männer eine Bescheinigung, Sanitärtechnik als Beruf auszuüben. Als die SAVE-Modul abgeschlossen war, wandten die Studenten die Lektionen, die sie aus dem Computersystem der beruflichen Inhalte gelernt hatten, in der realen Welt an und installierten einen neuen Wasseranschluss für die ganze Gemeinde.
Biomedizinische Geräte
Das Amrita-Universitätszentrum für Biotechnologie entwickelt hochmoderne, kostengünstige und automatisierte biomedizinische Geräte. Das Zentrum arbeitet momentan an einer qualitativ hochwertigen und kostengünstigen automatischen Insulinpumpe, entwickelt für die präzise, individuelle und fortlaufende subkutane Insulinabgabe. Ferner werden Versuche durchgeführt, um einen amperometrischen Glukosesensor zu entwickeln. Wenn diese beiden Geräte auf dem Markt sind, ermöglichen sie Diabetikern, ihre Insulinwerte einfach und kostengünstig zu überwachen und zu regulieren.
Medizinische Forschung
AIMS ist in der Forschung sehr aktiv; einige Projekte werden vom indischen Rat der Medizinforschung unterstützt, von der Abteilung für Wissenschaft und Technologie, von der Abteilung „Indisches System für Medizin und Homöopathie“, sowie anderen nationalen und internationalen Forschungsinstituten.
Das institut für Molekularmedizin (IMM)
Das IMM konzentriert sich auf die medizinische Grundlagenforschung im Bereich der Zellbiologie, der Bioinformatik und der Stammzellenforschung.
Das Institut für Bio-Statistik
Dieses Institut unterstützt den AIMS-Lehrkörper, die Forschungsmitarbeiter und Studenten im Erstellen von Forschungsplänen, in der Datenanalyse und Interpretation der Ergebnisse. Es führt auch Seminare und Workshops über neue Entwicklungen bei Analysetechniken durch.
Das Amrita-Zentrum für Nanowissenschaften (ACNS)
ACNS forscht im Bereich Krebs-Nanotechnologie. Es war das erste Zentrum dieser Art, das die indische Regierung gründete. Ziel der Forschung ist die Entwicklung von erschwinglichen Nano-Implantaten. ACNS entwickelt Techniken für die frühzeitige Diagnose und Behandlung von Krebs mit Hilfe von Quantenpunkten, Gentrennung und Nanopartikeln. Nanotechnologie wird auch entwickelt, um Malaria, Entzündungen und Osteoporose behandeln zu können. Ein weiterer Forschungsbereich von ACNA ist die Entwicklung von Dünnfilm-Geräten für die Anwendung von Sensoren und Solarzellen.