Weltkonferenz der Globalen Friedensinitiative der Frauen
7. März 2008 — Jaipur, Rajasthan, Indien
„Frauen von finanziellen und politischen Angelegenheiten fernzuhalten bedeutet, die Hälfte des Intellekts und der Stärke der Gesellschaft zu vergeuden.“ (Amma)
Die Konferenz mit dem Thema „Den Weg freimachen für das Weibliche zum Wohle der Weltgemeinschaft“, ein Gipfeltreffen religiöser und spiritueller weiblicher Führerinnen, wurde von der Globalen Friedensinitiative der Frauen (Global Peace Initiative of Women and Religious Leaders (GPIW)) organisiert und fand im Clarks Amer Hotel in Jaipur (Rajasthan, Indien) statt.
In ihrer Ansprache, „Das unendlich große Potential der Frauen“, sprach Amma über das Bedürfnis von Frauen und Männern in Eintracht zu leben, sich zu respektieren und die gegenseitigen Unterschiede wertzuschätzen. „Frauen von finanziellen und politischen Angelegenheiten fernzuhalten bedeutet, die Hälfte des Intellekts und der Stärke der Gesellschaft zu vergeuden“, sagte Amma.
„Ein Mann ist nicht besser als eine Frau und eine Frau nicht besser als ein Mann. Die grundlegende Wahrheit ist, dass alles gleichwertig ist und nichts in der Schöpfung etwas anderem überlegen ist. Wenn Frauen und Männer Überlegenheit nur Gott zugestehen, können sie zu Instrumenten im Dienste des Allmächtigen werden. Nur aus diesem Ansatz heraus kann sich wahre Gleichberechtigung entwickeln.“
„Wir erleben heute einen Konflikt im Aufeinandertreffen von Vergangenheit und Zukunft. Die männliche Gemeinschaft – unfähig zum Kompromiss – steht für die Vergangenheit. Wenn die Zukunft eine schöne, duftende Blume in voller Blüte sein soll, müssen Frauen und Männer in allen Bereichen Hand in Hand zusammenarbeiten.“
Amma betonte auch, wie wichtig es sei, dass Frauen an ihrer angeborenen Weiblichkeit und an Werten wie Mutterschaft festhalten. „Natürlich sollten sich Frauen vorwärts bewegen und vorankommen, aber sie müssen sich auch umdrehen und Rücksicht nehmen auf das Kind, das ihnen folgt, und sollten ihre elterliche Verantwortung nicht vernachlässigen. Um ihrer Kinder willen sollte eine Mutter zumindest etwas Geduld aufbringen. Es reicht nicht, dem Kind nur Platz im Mutterleib zu geben, die Mutter muss dem Kind auch einen Platz in ihrem Herzen schenken.“
Das Treffen wurde von der GPIW-Vorsitzenden Dena Merriam und ihrer Vertreterin Rev. Dr. Joan Brown Campbell und Schwester Joan Chittister veranstaltet. An diesem Ereignis nahmen viele junge Leute aus der ganzen Welt teil.
Nach ihrer Rede traf Amma privat Vertreterinnen aus Krisengebieten aus der ganzen Welt, wie Pakistan, Afghanistan, Iran, Irak, Palästina, Türkei und einigen afrikanischen Ländern. Amma bot ihnen ihre volle Unterstützung an und sagte, dass sie ihre Initiativen segnen würde.
Im Jahr 2002 hielt Amma eine Rede auf dem ersten GPIW-Gipfeltreffen, auf dem ihr der Gandhi-King Award für Gewaltlosigkeit verliehen wurde.