Ammas Amrita Universität hat „Amrita OceanNet“ ins Leben gerufen, eine Netzwerklösung, die auch bei über 60 Kilometern Entfernung von Land ein Internet-Signal an die Fischerboote liefert – 45 Kilometer über die Reichweite von Mobilfunk-Türmen hinaus. Das System wird ein Segen für Berufsfischer sein, die sich bislang regelmäßig an fünf bis sieben aufeinander folgenden Tagen außerhalb der Internet-Reichweite aufhalten.
„Die Fischer werden nun endlich in der Lage sein, mit ihren Familien in Kontakt bleiben, auch während sie auf See sind“, erklärt Dr. Maneesha Sudheer, Direktorin des Amrita Centre for Wireless Networks & Applications, die Abteilung der Amrita Universität, die die Technologie entwickelt. „Sie können E-Mail, Skype, WhatsApp und alle anderen Internet-basierten Anwendungen nutzen.“
Amrita OceanNet wird den Seeleuten nicht nur dabei helfen, ihren Angehörigen den eigenen Standort mitzuteilen sowie ihre Gefühlslage und gesundheitlichen Umstände zu schildern. Das neue System wird auch viel ernstere Probleme lösen, die mit mangelnder Konnektivität zur Fischereibehörde und anderen Regierungsstellen einhergehen. Sie können auch auf Anwendungen von Drittanbietern zugreifen, die speziell für Fischer entwickelt wurden.
„Ohne entsprechende Konnektivität sind die zuständigen Behörden nicht in der Lage, Fischereifahrzeuge über drohende Notfälle zu informieren, die durch dynamische Wetterveränderungen verursacht werden. Diese Abteilungen waren auch nicht in der Lage, Fischerboote zu finden oder zu verfolgen“, sagt Dr. Maneesha Sudheer. „Dies hat Sucheinsätze auf See immer kompliziert. Es hat auch verhindert, dass sie Hinweise in Echtzeit bekommen um Schiffskollisionen zu verhindern. Außerdem werden die Behörden nun in der Lage sein, Katastrophen-Warnmeldungen an alle Boote zu senden.“
Dr. Maneesha sagte, dass die Idee für Amrita OceanNet direkt von Amma kam. Im Jahr 2010 kollidierte ein Fischerboot im Arabischen Meer mit einem Schiff. Mehrere Menschen wurden verletzt und getötet; Einige wurden nie gefunden. Betrübt durch diese Katastrophe, bat Amma Dr. Maneesha, ein System zu entwickeln, um in Echtzeit Warnungen, Katastrophenmeldungen, etc. an die Fischerboote zu kommunizieren. Die Forschung wurde – mit der Finanzierung der Amrita University – sofort begonnen.
Amrita OceanNet umfasst eine Basisstation an Land mit Internet-Verbindung, die Internet-Signale verstärkt. Dieses verstärkte Signal wird dann von Fischerbooten erfasst, die mit einem kostengünstigen Amrita OceanNet Sender-Empfänger-System ausgestattet sind. Im Gegenzug fungieren alle mit Amrita OceanNet ausgestatteten Boote wiederum als Sender. Auf diese Weise kann das Internet-Signal – durch mehrere Verbindungen von Boot zu Boot – 60 km über die Küste hinausgelangen. Ein WLAN-Netzwerk wird an Bord der Boote bereitgestellt, mit dem sich die Fischer einfach mit ihren Smartphones verbinden.
Die Fischer müssen keine besonderen Zusatzgeräte kaufen. Forscher an der Amrita Universität entwickeln derzeit auch Anwendungen für die Standortverfolgung auf See und Warnungen bei drohenden Kollisionen, Überschreitung von Seegrenzen, aufkommende Hindernisse, schlechtes Wetter, usw.
Das Projekt wurde vom indischen Bildungsminister eingeweiht. Als Teil der Einweihung machte der Minister den ersten Skype-Anruf zu einem Fischer, der sich 60 Kilometer entfernt auf See befand. Der Minister sagte dem Fischer: „Auch, wenn du weit draußen bist, bist du Ammas Herzen sehr nahe. Sie wird dich immer beschützen.“ Amma sprach ebenfalls über die OceanNet-Verbindung mit dem Fischer.
Dieses Projekt wird gemeinsam finanziert durch die Amrita Universität, die Information Technology Research Academy (ITRA) sowie dem indischen Ministerium für Elektronik & Informationstechnologie.
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